Kochbuch gewinnen

Die klassische Bauernküche und das damit verbundene Wissen für künftige Generationen aufzubereiten: Diesem Ziel hat sich die beliebte Seminarbäuerin Elisabeth Lust-Sauberer verschrieben.

Tradition und Moderne sind keine Widersprüche, davon ist Elisabeth Lust-Sauberer überzeugt. Die Bestsellerautorin und Seminarbäuerin aus Schalladorf im Weinviertel sieht vielmehr, dass die Art, wie am Land schon vor Jahrzehnten gekocht wurde, wieder an Bedeutung gewinnt: etwa zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen, mit denen man seine Liebsten und sich selbst ernährt. Oder auch zu schätzen, dass diese in ursprünglicher Form und nicht industriell verarbeitet zur Verfügung stehen.

Es freut sie, dass immer mehr Menschen auf bewussten Konsum und Regionalität schauen. „Erfreulicherweise setzt sich dieses Denken gerade bei jungen Menschen jetzt stärker durch. Sowohl bei meinen Seminaren als auch auf meinem samstäglichen Verkaufsstand am Wiener Yppenmarkt merke ich, dass Selberkochen mit heimischen Produkten an Wert gewinnt.“ Wobei klar ist, dass gerade bei klassischen und überlieferten Rezepten Raum dafür sein muss, sinnvolle Adaptionen durchzuführen. „Die gelungene Kombination aus überliefertem Wissen und der Lust an neuen Geschmacksrichtungen samt internationalen Würznoten ist für mich richtunggebend für eine moderne Bauernküche.“ Also für jene, die auch noch die nächste und übernächste Generation begeistert. Rezepte, die dieser Idee entsprechen, verrät Lust-Sauberer in ihrem neuen, wunderbaren Buch, eines davon den GUSTO-Lesern bereits hier.

Kürbis-Käsespätzle mit Röstzwiebeln

4 Portionen

Röstzwiebeln:
4 Zwiebeln
2 EL griffiges Mehl 1 EL Paprikapulver
Salz, Fett zum Herausbacken

Spätzle:
250 g Kürbisfleisch (z. B. Hokkaido oder Butternuss)
350 g Mehl (je zur Hälfte glatt und griffig)
3 mittelgroße Eier
1 TL Salz
2 EL Butter
250 g geriebener würziger Käse
125 ml Schlagobers oder Spätzle-Kochwasser

Salz für das Kochwasser

Zubereitung:

1. Für die Röstzwiebeln die Zwiebeln in Ringe oder dünne Streifen schneiden. Das Fett auf ca. 160 °C erhitzen. Die Zwiebeln mit 1 kräftigen Prise Salz sowie Mehl und Paprikapulver vermengen, sofort ins heiße Fett geben und goldgelb herausbacken. Dabei in mehreren Tranchen arbeiten und nicht zu große Mengen auf einmal einlegen, damit die Zwiebeln schön knusprig werden. Herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

2. Für die Spätzle das Kürbisfleisch in Stücke schneiden und am besten über Dampf weich garen. Dann pürieren und auskühlen lassen.

3. Kürbispüree mit Mehl, Eiern sowie Salz mit dem Kochlöffel zu einem glatten Teig verrühren und etwa 10 Minuten rasten lassen.

4. In einem großen Topf Salzwasser aufkochen und den Teig durch ein Spätzlesieb ins kochende Wasser drücken. Aufkochen und garen, bis sie an die Oberfläche steigen. Spätzle abseihen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

5. Die Butter in einer feuerfesten Pfanne bräunen und die Pfanne damit gut ausstreichen. Nun die Spätzle abwechselnd mit dem geriebenen Käse einschichten, dabei mit Käse abschließen. Mit Schlagobers oder Spätzle-Kochwasser begießen und im vorgeheizten Backrohr bei ca. 200 °C überbacken.

6. Die Spätzle mit den vorbereiteten Röstzwiebeln oder Petersilie bzw. Schnittlauch garnieren.

Meine Bauernküche
Elisabeth Lust-Sauberer
mit Texten von Renate Wagner-Wittula
Styria Verlag
€ 32,–