Am 11.10. war Welt-Ei-Tag!

Durchschnittlich 47,3 Euro gab ein österreichischer Haushalt 2012 für Eier aus. Mengenmäßig entfallen immer noch 66,2% auf Bodenhaltung und nur 21,9% auf Freilandhaltung bzw. 11,8% auf Bio-Haltung.

Knapp sechs Millionen Legehennen werden in Österreich gehalten, damit werden 80 Prozent der heimischen Eiernachfrage gedeckt. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt sehr konstant bei rund 234 Eiern. Durchschnittlich 47,3 Euro gab ein österreichischer Haushalt 2012 für Eier aus.

Rund 715 Millionen Eier im Wert von 168 Millionen Euro wandern in Österreich über die Ladentische, rund 78 Prozent aller Frischeier im Lebensmitteleinzelhandel, der Rest über alternative Bezugsquellen wie Märkte, ab Hof-Einkauf oder Zustellung direkt vom Bauern. Den Löwenanteil nach Haltungsform nimmt mengenmäßig die Bodenhaltung mit 66,2% ein, 21,9% entfallen auf Freilandhaltung, 11,8% auf Bio-Haltung.

Eier sind die Top-Seller im Biosegment. 18,4% aller Eier wurden 2012 in Bio-Qualität gekauft, das ist der höchste Bio-Anteil bei allen Frischeprodukten.

Kochen und Backen hat bei älteren Konsumenten mehr Tradition als bei den jungen. In Haushalten mit Haushaltsführern bis 29 Jahren liegt der durchschnittliche Eier-Einkauf bei 54 Stück pro Jahr, ist der Haushaltsführer älter als 60, werden 139 Eier gekauft, verkocht und verbacken.

Eierdatenbank bringt Transparenz

Seit dem heurigen Sommer sorgt die Österreichische Eierdatenbank für noch mehr Nachvollziehbarkeit und Transparenz bis hin zum Konsumenten. Alle Eier mit dem AMA-Gütesiegel oder der Auslobung "Tierschutz geprüft" werden in diese europaweit einzigartige Datenbank gemeldet.

Was verrät der Stempel auf dem Ei

Ein Bio-Ei aus Österreich erkennen Sie zB. an folgendem Code: 0-AT-1234567 MHD 30.04.05 . Das bedeutet: Bio-Ei (Code 0), aus Österreich (AT), der Code des Erzeugers (1234567) sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).

Die Zahl vor dem Bindestrich verrät also, aus welcher Haltung das Ei stammt:

0 = Bio

Bei der Biohaltung hat auch jedes Huhn mindestens 4 m² Auslauf und im Stall dürfen maximal 6 Tiere pro Quadratmeter leben. Mindestens ein Drittel der Stallfläche ist ein eingestreuter Scharraum, Legenester und Sitzstangen stehen zur Verfügung. In einem Stall dürfen maximal 3000 Hennen untergebracht sein. Prophylaktischer Medikamenteneinsatz ist verboten. Das größte Plus gegenüber allen anderen Haltungsformen ist hier die biologische Wirtschaftsweise der Betriebe. Das heißt zum Beispiel, dass die Tierhaltung flächengebunden ist, es werden nur so viele Tiere gehalten wie von der Fläche ernährt werden können und demzufolge wird nur soviel Kot erzeugt wie der Boden an Nährstoffen aufnehmen kann. Das Futter wird ohne Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Gentechnik hergestellt.

1 = Freilandhaltung

Bei der Freilandhaltung steht den Hühnern tagsüber ein Auslauf von mind. 4m² pro Tier zur Verfügung. Die Bedingungen im Stall entsprechen denen der Bodenhaltung. Es stehen Sitzstangen Legenester und eingestreute Scharräume zur Verfügung. Bei dieser Haltungsform können die Grundbedürfnisse der Hennen natürlich wesentlich besser umgesetzt werden als im Käfig.

2 = Bodenhaltung

Bei der Bodenhaltung leben neun Hennen pro Quadratmeter in riesigen Hallen. Sind Sitzstangen und Legenester in mehreren Etagen angebracht können es sogar 18 Hennen pro m² sein. Bis zu 6000 Tiere drängen sich in einem solchen Stall. Das überfordert die Tiere bei der Bildung von Hierarchien und Hackordnung - so kommt es zu Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus.

3 = Käfighaltung

Hier leben die Hühner in winzigen Käfigen. Einem Huhn steht eine Fläche von 550 cm² zur Verfügung - weniger als ein A4 Blatt. Bis zu sechs Hennen leben in einem Käfig. Diese Käfige stehen in Doppelreihen und bis zu 8 Etagen übereinander. So zusammengedrängt, auf Drahtgittern stehend, ohne Tageslicht, können sie weder scharren, flattern noch sandbaden.
Die Käfighaltung von Legehennen ist in Österreich grundsätzlich verboten, es gibt allerdings noch Ausnahmegenehmigungen bis 2019.

Fertigprodukte

Ob Kekse, Nudeln oder Mayonnaise - Verbraucher können oft nicht prüfen, aus welcher Haltungsform die Eier stammen, denn Hersteller von Fertigprodukten müssen die Herkunft der verarbeiteten Eier nicht deklarieren.

Quellen:
AMA Marketing , Greenpeace , Vier Pfoten