Blattläuse auf Gemüse - was hilft?

Wenn die Temperaturen sehr warm, aber noch nicht sommerlich heiß sind, findet man sie in Unmengen: Blattläuse. Die winzigen Schädlinge nisten sich gerne auf unterschiedlichen Gemüsepflanzen ein und richten Schäden in Blattgemüse und Co. an. Wir verraten effektive Mittel und natürliche Fressfeinde, die Ihre Pflanzen von Läusen befreien.

Blattläuse auf Gemüse - was hilft?

Ein häufiges Ärgernis für Gärtner sind Blattläuse, kleine Insekten, die sich gerne auf Gemüsepflanzen ansiedeln und sich von Pflanzensäften ernähren. Dabei können sie erheblichen Schaden anrichten. Sie bevorzugen meist junge Triebe und Knospen von Gemüsepflanzen wie Paradeiser, Paprika, Salat, Kohl, Mangold und vielen anderen. Hinzu kommt, dass sie sich schnell vermehren und ganze Kolonien bilden, die sich über die Pflanzen ausbreiten. Wie wird man sie nun besonders effektiv los?


Der natürliche Fressfeind: Marienkäfer

Unsere Redakteurin Melisa kämpft jedes Jahr aufs Neue mit Blattlausbefall und schwört auf die natürlichste Methode von allen: den natürlichen Fressfeind der Schädlinge. Marienkäfer und ihre Larven sind dafür bekannt, große Mengen an Blattläusen zu fressen. Also sucht sie ihr Gemüsefeld nach Marienkäfern ab und setzt sie gezielt auf die betroffenen Pflanzen. Andere Nützlinge wie Schwebfliegenlarven, Florfliegen, Spinnen, Käfer und Ohrwürmer können ebenfalls wirksame Fressfeinde von Blattläusen sein.


Achtung vor Ameisen

Ameisen haben großes Interesse an Blattläusen, denn sie „melken“ diese, um an den sogenannten Honigtau zu gelangen. Dafür verteidigen sie die Läuse sogar gegen Fressfeinde und pflegen so deren Bestand. Haben Sie also viele Ameisen bei ihrem Gemüse, könnte das ein Grund sein, wieso sich Blattläuse vermehren.


Blattläuse händisch entfernen

Eine schnelle und unkomplizierte, aber sehr zeitaufwändige, Methode um Blattläuse zu entfernen ist, sie von der Pflanze abzustreifen und zu entsorgen. Bestenfalls werden sie gleich getötet und im Kompost oder Restmüll entsorgt. Klingt bestialisch, ist aber leider nötig, da sie sich sonst einfach neue Pflanzen zum Besiedeln suchen.


Biologische Mittel

Sie können verschiedene Tinkturen und Brühen selbst ansetzen und die Pflanzen damit besprühen.

  • Brennnesselauszug: Dafür eine Hand voll Brennnesseln in ca. fünf Litern Wasser für einen Tag einweichen, abseihen und diese Flüssigkeit ein Mal die Woche auf die befallenen Pflanzen sprühen. Wer will, kann noch etwas Schmierseife hinzufügen, damit die Tinktur besser an den Pflanzen haftet.
  • Milch-Wasser-Gemisch: Einen Teil Milch mit zwei Teilen Wasser mischen und auf die Pflanzen sprühen.
  • Schmierseife: 25 Gramm Schmierseife mit einem Liter Wasser vermengen und jeden dritten Tag auf die Pflanzen sprühen.
  • Zwiebel-Knoblauch-Brühe: Eine Hand voll Schalen und Abfälle von Zwiebeln und Knoblauch in zwei Litern Wasser abkochen, abseihen und bei Bedarf auf die Pflanzen sprühen.


Beetnachbarn richtig wählen

Blattläuse mögen duftende Kräuter wie Oregano, Thymian, Bohnenkraut oder Lavendel nicht und halten sich von diesen Stellen fern. Dafür lieben sie Kapuzinierkresse, die als Blattlausfänger fungieren kann. So halten sich die Kolonien mehrheitlich auf dieser einen Pflanze auf, die anderen werden oft links liegen gelassen.