Buchtipp: Husarenkrapfen & Damenkaprizen

Süß ist die Liebe.

Buchtipp: Husarenkrapfen & Damenkaprizen

Buchtipp: Husarenkrapfen & Damenkaprizen

Mehlspeisen erzählen die Geschichte von Aurelia Skripal, die von den 20er bis in die 40er Jahre ihre Rezepte aufgezeichnet hat. Ihr Enkel hat die banater Erbstücke gesammelt und, illustriert mit Postkarten der Oma, in diesem netten Buch verewigt.

Kipfeln, Krapfen, Busserln: Banater Backkünste wiederentdeckt

Diese großartige Sammlung von 136 Banater Backrezepten stammt aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Aufgeschrieben und erprobt wurden sie von Aurelia Skripal. 1919 heiratete Aurelia ihre große Liebe Joca, das Ziel ihrer Backkünste. Ihr Glück drückt sich in dieser Rezeptsammlung aus, in der sie ausschließlich Mehlspeisen notierte. Über 25 Jahre lang (die ersten Eintragungen stammen vermutlich noch aus der k.u.k. Zeit) schrieb sie alles, was ihr gut genug schien, ins Kassabuch des Delikatessengeschäfts von Pleiner Aladár.

Illustriert ist das Buch mit Postkarten, die Aurelia Skripal leidenschaftlich sammelte und deren Motive auf kuriose Art mit den Rezepten korrespondieren.

Dieses Backbuch ist auch eine Landkarte des Banat und spiegelt den Multikulturalismus, das ständige Pendeln zwischen den Sprachen und den Einfluss der verschiedenen Ethnien in dieser Vielvölkerregion wider. Von den Rezepten waren ursprünglich 80 auf deutsch und 56 auf ungarisch geschrieben.

Über das Banat, jene Region zwischen Balkan und Siebenbürgen, heute eher kulturhistorisch als geographisch auszumachen, schrieb Ignaz Franz Castelli, der vor Napoleon dorthin geflüchtet war: "Wenn das Glück bloß im Überfluß an körperlichen Genüssen besteht, so waren diese ungarischen Grundherrn die glücklichsten auf der Welt."

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