Was genau ist Inländer-Rum?
In vielen alten Backrezepten findet man die Zutat immer wieder: Inländer-Rum. Doch wodurch unterscheidet er sich eigentlich zum klassischen Rum? Wir klären auf!
Seine Geschichte beginnt in der alten Zeit. Als Österreich noch eine Marine besaß, lernten k.u.k.-Seefahrer karibischen Rum kennen und lieben. Der war jedoch ziemlich teuer, also kam man auf die naheliegende Idee, inländischen Schnaps durch Zusatz aromatischer Substanzen auf ähnlichen Geschmack zu trimmen. Der Inländer-Rum war geboren!
Heute ist der Inländer-Rum so etwas wie ein Stück österreichischer Identität und seine Herstellung immer noch ein kleines Mysterium. Basis ist ein Destillat aus Zuckerrohrmelasse, das für den „Inländer" in Österreich gebrannt werden muss. Den typischen Geschmack erhält er durch Zusatz von Karamellsirup und Aromen wie Vanille, Zimt und Nelken.
Kurz gesagt, Inländer-Rum ist gar kein Rum im klassischen Sinne, sondern eine günstigere Alternative, die heutzutage vor allem zum Backen verwendet wird. Sein milder, schokoladiger und süßlicher Geschmack verleiht regionalen Spezialitäten einen charakteristischen Geschmack. Mittlerweile ist Inländer-Rum eine geschützte österreichische Spezialität, die nur hierzulande produziert werden darf.