Kochen mit Kids - so klappt es!
Gerade in der aktuellen Situation (Stichwort Corona und Heimquarantäne) fragen sich viele Eltern, wie sie ihre Kinder von früh bis spät beschäftigen können. Ein Weg, um das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden: gemeinsames Kochen! Mit ein paar Tipps haben kleinere und größere Mitbewohner Freude daran, etwas zum Familienessen beizutragen.
Nach einigen Tagen „Heimquarantäne“ schlägt er mit großer Langeweile und Anspannung zu: der Lagerkoller. Den Erwachsenen fällt es schwer zwischen Home-Office, Familienalltag, Kinderbetreuung und Haushalt zu pendeln, aber auch den Kindern fehlt die Routine, ein Weg mit der neuen Situation zu Hause umzugehen.
Damit unser Körper in dieser (oft) anstrengenden Zeit mit genug Energie versorgt wird, ist es besonders wichtig sich gut, regelmäßig und köstlich zu ernähren. Damit’s den Kindern nicht fad wird, lassen wir sie in unseren Küchen kräftig mithelfen, zumeist sind sie davon auch hellauf begeistert. Dabei schlägt man gleich drei Fliegen mit einer Klappe: 1) Sie haben Spaß am Werk, 2) Kochstunde = Lernstunde und 3) der volle Bauch hebt die Stimmung und versorgt die Zwerge mit neuer Kraft zum Spielen.
Qualitätszeit: Mit Kindern kochen macht Spaß, haben sie gesagt ...
Die Vorstellung vom gemeinsamen Kochen kann oft eine Falsche sein. Nicht immer läuft es so harmonisch ab, wie man es gerne hätte. So als könnte man als Oktopus-Superheld (mit tausend Armen!!!) dem „Koch-mit-Kind-Abenteuer“ nicht gerecht werden. Bei anfänglich gescheiterten Versuchen nicht verzagen! Denn Übung macht den Meister - und verwandelt den bisweilen energieraubenden Kraftakt in ein ganz tolles und lustiges Mama/Papa-Kind-Erlebnis.
Um es auf den Punkt zu bringen: Damit am Ende nicht alle Nerven blank liegen, sollte man sich vorab ein paar vereinfachte Regeln überlegen und diese mit den Kindern besprechen. Das sorgt bei jedem Beteiligten für Klarheit und minimiert das Chaos auf ein Minimum.
Positives Stimmungsbarometer
Planen Sie nur dann gemeinsame Kochzeiten ein, wenn ausreichend Geduld und Zeit vorhanden sind. Ganz wichtig: Beim Kochen soll niemandes Bäuchlein grummeln. Wenn der Hunger plagt, ist miese Laune vorprogrammiert. Oder: Lassen Sie die Kids während des Kochens einfach ein wenig "vorkosten".
Gut organisiert ist halb gewonnen
Ein kindgerechter Arbeitsplatz, eine bunte Schürze und eigene Kochutensilien - mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein! Es ist sinnvoll, nicht zu viele Tätigkeiten zu übertragen, bestenfalls einigen Sie sich auf eine oder zwei. Je nach Alter der Kids können mal mehr/mal weniger Aufgaben verteilt werden. Erledigen Sie alles, was zu lange andauert, im Vorhinein! Sonst wird’s womöglich langweilig und die Stimmung schnell trüb.
Sicherheit geht vor
Sicherheit steht beim Kochen mit Kindern an oberster Stelle: Vorab unbedingt alle möglichen Gefahrenquellen (super-scharfe Messer) beseitigen und elektronische Standgeräte (Toaster) ausstecken! Tipp aus Erfahrung: Alle benötigten Utensilien und Zutaten zum Kochen in Reichweite der Kinder aufbewahren, denn so erspart man sich unnötiges Herumgekraxle und beugt möglichen Hoppalas vor.
Aufgaben für größere und kleinere Küchenhelfer
Je nach Alter kann man andere Aufgaben verteilen. Für größere Kinder, die bereits mit einem (auf keinen Fall zu scharfen) Messer umgehen können, sind schon die einen oder anderen Schneidearbeiten kein Problem. Die Kleineren können aber genauso gut helfen: die eine ist die Wächterin der Eieruhr, der andere zupft Kräuterblätter ab und der nächste schüttelt tatkräftig das Dressing im (gut verschlossenen!) Einmachglas.
Selbst ist das Kind!
Damit Spaß und Lust der kleinen Kochassistenten nicht verloren gehen, überlassen Sie ihnen möglichst viele Freiheiten. Nehmen Sie sich Zeit, setzen Sie sich bei Schneidarbeiten dazu und greifen Sie nur ein, wenn es notwendig ist. Mamis und Papis fungieren dabei im Idealfall eher als Beobachter.
Superhelden-Waffe: Der Multifunktionskocher
Ob klein hacken, kneten, pürieren, dämpfen, mahlen oder garen – mit einem Multifunktionskocher sind Kleinarbeiten auf Knopfdruck im Nu erledigt - und wir alle wissen ja, wie liebend gerne Kinder Knöpfe drücken ;-) So wird einem beim Kochen vieles abgenommen und lästiges Schnippeln erspart.
Perfektion hat hier keinen Platz
Wichtig: beim Kochen mit den Kids geht es nicht darum, dass alles perfekt gemacht wird. Dann ist der Käse halt mal etwas gröber gerapselt oder der Arbeitsplatz unordentlicher als sonst! Haupsache ist doch, dass alle etwas zum gemeinsamen Mahl beigetragen haben.
Tischlein deck dich!
Das „Tisch Eindecken“ können Sie getrost Ihren Kids überlassen. Das Übertragen von verantwortungsvollen Aufgaben stärkt das Selbstbewusstsein, zumeist bereitet ihnen das Aussuchen von Servietten, Deko und Co enormen Spaß. Lassen Sie der Kreativität Ihrer Kinder freien Lauf!
Es muss ja nicht immer Kochen sein ...
Abgesehen vom Kochen, gibt es noch viel mehr, wie die Kinder in das Geschehen rund um das tägliche Kochen und Essen eingebunden werden können:
- Tischkarten basteln
- Geschirrspüler einräumen
- Pfannen/Kochtöpfe einräumen
- Überaus wichtige Dinge sortieren (Besteck, Gewürze etc.)
Und wenn alles erledigt ist: Bon Appétit. Seien Sie stolz auf Ihre Leistung und auf die Ihrer Kids!