Weihnachtsgewürze-ABC

Rund um Weihnachten duftet es herrlich – nach Zimt, Vanille, Nelken oder Anis. Die typischen Gewürze verströmen ihr herrliches Aroma und lassen uns die kalte Jahreszeit mit allen Sinnen genießen. Ein kleines ABC unserer liebsten Weihnachtsgewürze.

Weihnachtsgewürze-ABC

Anis und Sternanis

Die beiden sind zwar nicht miteinander verwandt, doch schmecken sie zum Verwechseln ähnlich. Das süßliche, leicht herbe Aroma erinnert an Lakritz und kommt vor allem nach dem Mahlen gut zur Geltung. Während beim Anis das ätherische Öl in den Anissamen steckt, findet man es beim Anisstern in den Fruchtwänden.

Lebkuchen, Anisplätzchen und vielen Brotsorten verleiht die Gewürzpflanze ihren typischen Geschmack. Anissterne geben ihr Aroma langsam ab, und eignen sich daher für Speisen mit langer Garzeit, wie etwa Suppen und Schmorgerichte.


Ingwer

Der würzig-zitronige Duft des Ingwers verleiht nicht nur Currys seine einzigartige Note, sondern auch Keksen und Konfekt. Ingwer gibt es frisch, gemahlen und kandiert. Als Ingwershots, in einem Tee oder in einer Hühnersuppe mitgekocht unterstützt die Knolle das Immunsystem!


Kardamom

Das eigentliche Gewürz findet man im Inneren der Kardamomkapseln, die noch von Hand geerntet werden. Kardamom gehört zu den teuersten Gewürzen der Welt und schmeckt würzig sowie süßlich-scharf. Es ist eine unverzichtbare Zutat für Spekulatiuskekse und Lebkuchen.

Der beste Lagerort sind die Kapseln selbst. Bei licht- und luftdichter Verpackung der Kapseln bleibt der Geschmack besonders lang erhalten. Streut man etwas Kardamom auf Kaffee oder heiße Schokolade, kommt sogar schon am Morgen Weihnachtsstimmung auf - und es macht den Kaffee obendrein leichter verträglich.


Koriander

Koriander kennt man zumeist als Kraut für asiatische Gerichte, das eine optische Ähnlichkeit zur heimischen Petersilie hat. In der Weihnachtsküche verwendet man die Samen, die gemahlen wichtiger Bestandteil von Lebkuchen- und Spekulatiusgewürzen sind. Geschmacklich erinnern frisch zerstoßene Koriandersamen an eine Mischung aus Orangenschalen, Muskat und Zimt. Die Samen gibt es gemahlen oder als Ganzes, wobei sie ganz ihr Aroma am längsten behalten. Das Gewürz findet häufig in der arabischen und indischen Küche Verwendung.


Muskatnuss

In Lebkuchen und Pfefferkuchen darf eine Prise davon nicht fehlen, denn die pfeffrig-scharfe Muskatnuss haucht durch ihre warmen Untertöne der Weihnachtsbäckerei das gewisse Etwas ein. Pürees, winterliche Krautgerichte und Suppen profitieren ebenfalls von der erdigen Note von Muskat.

Die Muskatnuss am besten im Ganzen aufbewahren und bei Bedarf mit einer feinen Reibe zu Pulver verarbeiten. Außerdem sehr sparsam verwenden!


Nelken

Ob zu Glühwein, Punsch, Rotkraut, Wildgerichten oder in Orangen gesteckt - Nelken gehören auf jeden Fall zu Weihnachten. Ihr süßlich-würziges Aroma und der intensive Duft sind unverwechselbar. Aufgrund des sehr intensiven Geschmacks der Nelken verwendet man diese sehr sparsam.

Nelken bekommt man im Ganzen oder gerieben. Will man die Qualität der Nelken überprüfen, füllt man Wasser in eine flache Schale und streut Nelken hinein. Bleibt die ganze Nelke samt des Nelkenstängels an der Wasseroberfläche, dient sie nur mehr als Dekoration.


Piment

Piment wird auch als Nelkenpfeffer, Neugewürz, Allgewürz (aus dem englischen „allspice“) oder Jamaikagewürz (Hauptanbaugebiet) genannt. Geschmacklich erinnert Piment an eine Mischung aus Nelken, Zimt, Pfeffer und Muskat – und ist daher das ideale Weihnachtsgewürz.

Nicht nur Lebkuchen, Printen und Spekulatius werden durch Piment verfeinert, auch Wild, Lamm, Faschiertes, Fisch, Suppen und anderen Süßspeisen verleiht das Gewürz eine besonders aromatische Note. Pimentkörner werden am besten als Ganzes kühl und trocken gelagert und bei Bedarf im Mörser zerstoßen oder gemahlen.


Vanille

Der Geschmack und Duft von Vanille ist einzigartig und bringt unsere Augen zum Strahlen. Was wäre Weihnachten ohne Vanillekipferl?

Gewonnen werden die Vanilleschoten aus tropischen Orchideen der Gattung Vanilla, die bekannteste unter ihnen ist die Bourbon-Vanille. Zum Kochen und Backen verwendet man die gesamte Schote oder schabt das Mark heraus. Die leere Schote verwandelt Zucker in einem Schraubglas in herrlichen Vanillezucker.


Zimt

Zimt ist nicht nur ein traditionelles Weihnachtsgewürz, sondern zählt zu den ältesten Aromastoffen der Welt, der aus der Rinde des Zimtbaums gewonnen wird. Es wird in Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt unterschieden. Ceylon-Zimt hat ein besonders feines, würzig-süßliches Aroma und ist etwas teurer als der im Handel weiter verbreitete Cassia-Zimt (auch China-Zimt genannt), der etwas schärfer und bitterer im Geschmack ist, und in großen Mengen schädlich sein kann.

Zimt verwendet man gemahlen, als ganze Stange oder in Stücke gebrochen. In der süßen Küche finden wir Zimt in Keksen, Lebkuchen, Apfelstrudel, Bratäpfeln und Kompott, aber auch Ragouts und Ofengerichte bekommen durch Zimt eine exotische Note.