Von Burger bis Süßkartoffeln:
"Mädchen grillen anders"

Fräulein Glücklich ist einer der süßesten Bloggernamen, die wir bisher gehört haben! Wieso nennst du dich so?
Wie lieb ist das denn von euch?!? Zum einen versuche ich schon immer, mir das Schöne im Leben bewusst zu machen und meine Ansprüche nicht zu hoch zu schrauben. Zum anderen kenne ich keinen Neid und freue mich mit jedem Menschen. Mit dieser Einstellung braucht es nicht viel, um glücklich zu sein.

Wann und warum hast du angefangen zu bloggen?
An einem verregneten Sonntag im November 2011 verbrachten mein Töchterchen und ich den ganzen Tag auf der Couch liegend vor dem Fernseher und zappten von einem Programm zum anderen. Schließlich blieben wir an einer Kochsendung hängen, und mein erster Blick galt der wunderschönen und offensichtlich auch sehr fleißigen Küchenmaschine, die sich sofort in mein Herz arbeitete. Wie gut, dass doch bald mein Geburtstag nahte. Der Plan ging auf und nicht ganz einen Monat später durfte ich meine neue Küchenhilfe willkommen heißen. Auf der Suche im Internet nach Rezepten stieß ich auf Foodblogs und mir war sofort klar, dass auch ich meine Erfahrungen in dieser Form mit der Welt teilen möchte. Im Frühjahr 2012 ging dann mein Blog online.

Was bedeutet das Bloggen in deinem Leben?
Mein Blog ist meine große Liebe, mein Hobby und mein Wegbegleiter. Sollte ich, wie in den letzten Monaten, beruflich sehr eingespannt sein, leidet nicht nur mein Blog sondern auch ich. Aber ich habe nun mal auch ein „reales Leben“.

Was ist dir auf deinem Blog besonders wichtig?
Nicht missen möchte ich meine Leser, die mir über all die Jahre treu geblieben sind, regelmäßig kommentieren und mir liebe Mails schreiben. Dazu kommen noch all die virtuellen Freundschaften, die ich im Laufe der Jahre geschlossen habe, denn wir Blogger bilden eine Gemeinschaft, helfen einander und freuen uns, wenn wir uns im wahren Leben auf einem Event treffen, persönlich kennen lernen.

Du machst wunderschöne Foodbilder – was ist dein Trick?
Die Foodphotography liegt mir einfach. Ich habe keine Tricks und meist auch keinen Plan. Ich koche oder backe, stelle alles auf einen schönen Untergrund, mache ein paar Bilder und fertig. Aber ich hatte schon immer ein gutes Auge für Farben und die schönen Dinge im Leben.

Du hast es geschafft, auch eigene Kochbücher herauszubringen – war das schon immer dein Traum?
Schon vor ein paar Jahren wurde der Löwenzahn Verlag auf Grund meines Blogs auf mich aufmerksam und wir verwirklichten gemeinsam mein erstes Buch „fräulein glücklich backt“. Das hätte ich mir in meinem Leben nicht vorstellen können und macht mich mächtig stolz.

In „Mädchen grillen anders“ ist der Name Programm. Wie bist du auf die Idee gekommen, genau über dieses Thema ein Buch zu schreiben? Was unterscheidet Mädchen von Jungs am BBQ-Rost?
Schon seit langem poste ich auf diversen Kanälen mit diesem Hashtag. Es ist einfach so: Für Männer besteht meistens ein Grillabend aus eingelegtem Fleisch, ein paar Würstchen und etwas Brot. Aber ein Grill kann so viel mehr! In meinem Buch geht es darum, die Küche ins Freie zu verlegen. Mit einem Grill ist das möglich, er ist wetterfest und leicht zu handhaben. Natürlich spricht mein Buch zunächst Frauen an, aber ganz gleich welchem Mann ich es vorlege, alle sind begeistert. ABER es sind sich auch alle einig: Das klingt nach Arbeit! So ein Blödsinn! Die Gerichte brauchen nicht mehr Zeit als ein gutes Essen, dass am Herd zubereitet wurde. Und wir Frauen sehen das genauso!