7 Tipps fürs Grillen
Sommerzeit ist Grillzeit. Hier sind sieben Tipps, die man als Grillmeister beherzigen sollte.
Schon beim Gedanken an saftige Steaks und Rippchen, knackige Gemüsespieße und Tofuburger läuft das Wasser im Munde zusammen. Sommerzeit ist Grillzeit. Hier sind sieben Tipps für die Zubereitung.
Der Geruch nach Rauch und leckerem Grillfleisch gehört zum Sommer wie der Sonnenschein. Damit es auf der Grillparty allen schmeckt, gibt es beim Einkauf und der Zubereitung ein paar Dinge zu beachten:
- Richtige Kohle wählen: Alte Kohle kann den Geschmack des Grillfleischs verderben. Denn ist diese feucht geworden, schmeckt das Fleisch unangenehm nach Ruß. Deutliches Zeichen für Feuchtigkeit sind klumpiger Kohlenstaub oder Schimmel in der Kohletüte. Ansonsten gilt: Auf auffällig starke Rauchentwicklung achten. Darauf weist Andreas Huberti von der German Barbecue Association (GBA) in Eitorf hin. Beim Kauf neuer Kohle ist unter anderem verwendetes Buchenholz ein Zeichen für gute Qualität.
Auch die Größe der noch vorrätigen Kohlestücke spielt eine Rolle. Sind sie zu sehr zerbröselt, kann sich das Feuer nicht richtig entwickeln. "Man sollte auf jeden Fall ganze Stücke verwenden und nicht den ganzen Staub aus dem Sack reinkippen. Das ist nur Sauerei", sagt Huberti. - Fleisch kalkulieren: Gastgeber sollten 300 bis 400 Gramm, aber maximal ein halbes Kilogramm pro Kopf einplanen. Das scheint viel zu sein, doch die eingekaufte Menge entspricht nicht dem, was später auf dem Teller landet. "Es gibt einen Bratverlust von etwa 15 Prozent", erklärt Markus Haxter, Mitglied im Verband der Köche Deutschlands (VKD). Wasser und Fett gehen beim Grillen aus dem Fleisch.
- Gutes Fleisch wählen: "Ein schönes Stück Fleisch kann man an der Farbe erkennen. Das Fett sollte schneeweiß sein", sagt Haxter. Tendiert die Farbe ins Gelbe: Besser die Finger davon lassen. "Gelb zeugt von Überlagerung oder altem Tier." Von Fleisch unter einer fertigen Schicht Marinade rät der Koch daher ab. "Ob etwas frisch ist, sieht man nur, wenn keine Marinade drumherum ist." Hühnchen kaufen Verbraucher am besten mit Haut, dann wird es nicht so leicht trocken. Lammfleisch sollte laut dem Bayerischen Bauernverband hell- bis ziegelrot gefärbt sein, die Fleischfasern fein und kurz sowie nur mäßig mit Fett durchwachsen.
- Würzen: Mit dem Würzen von Fleisch hält der Grillfan sich zunächst lieber zurück. "Gewürze können beim Grillen verbrennen. Und das ist definitiv nicht gesund. Dabei entstehen viele Stoffe, die krebserregend sind", sagt der Koch Haxter. Besser erst nachher mit Salz, Pfeffer oder einem Dip für die Würze sorgen.
- Vegetarisch grillen: Seitan-Steaks oder Tofuwürstchen verbrennen bei hoher Hitze schnell, weil sie aus pflanzlichem Material bestehen. Dieses Grillgut sollte daher eher am Rand des Grills platziert werden, rät Stephanie Stragies vom Vegetarierbund Deutschland (Vebu). Tofuwürste beispielsweise werden nicht wie normale Würste im Darm gegart. Daher vertragen sie nicht so viel Hitze und müssen öfter gewendet werden. Fertig sind sie, wenn sie von der Konsistenz fester werden und eine goldbraune Färbung annehmen.
- Gemüsespieße zubereiten: Paprika, Zucchini, Zwiebeln, Karotten und Champignons lassen sich gut grillen. "Alles in mittelgroße Stücke schneiden, so ungefähr zwei Zentimeter lang", empfiehlt der Koch Markus Haxter. "Und dann mit ein bisschen Olivenöl, Sojasauce und Knoblauch marinieren". Eine Stunde stehen lassen, dann aufgespießt oder in Alufolie auf den Grill legen. Da bei Spießen mit verschiedenen Gemüsesorten auch die Garzeit variiert, empfiehlt Stephanie Stragies: "Wer alles gleichmäßig durch mag, sollte die Gemüsesorten einzeln aufspießen und nach dem Grillen mixen." Champions brauchen im Gegensatz zur Zucchini nur wenige Minuten.
- Maiskolben grillen: Maiskolben kommen am besten mit Blättern auf den Rost. Diese schützen die Körner ein bisschen vor dem Verbrennen, erläutert der TV-Koch Mike Süsser. "Dann wird der Kolben zwar etwas schwarz außen herum, man kann die Blätter aber super auseinanderschälen." Vorgekocht werden müssen die Kolben nicht.
APA/dpa, 22.05.2014