3,3 Mio. Besucher zur Oktoberfest-Halbzeit: Dirndl'n, Krügerln und Weißwurst in Massen

Rund 3,3 Millionen Besucher, 56 verspeiste Ochsen und 3,4 Millionen ausgeschenkte Maß Bier: Zur Halbzeit des 174. Oktoberfests haben die Wiesn-Organisatoren eine alles in allem positive Bilanz gezogen. "Insgesamt war die Wiesn bis dato ein Wechselbad der Gefühle. Man hat gesehen, wie sehr ein solches Volksfest vom Wetter abhängig ist", sagte Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl in München.

Dank des Prachtwetters an den beiden Wochenenden sei es aber gelungen, die Einbußen von den regnerischen Wochentagen wieder auszugleichen. Bis zum 7. Oktober werden insgesamt knapp sechs Millionen Gäste auf dem Oktoberfest erwartet.

"Nach vier Tagen Durststrecke wegen des Dauerregegens hatten wir zum Glück ein gigantisches mittleres Wochenende", sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Dass man trotz der vier Regentage der vergangene Woche die gleiche Besucherzahl erreichen konnte wie im Vorjahr, hänge mit dem Traumstart des vergangenen Wochenendes und dem "sensationellsten Montag in der Wiesn-Geschichte zusammen." Bei spätsommerlichen Temperaturen waren am vergangenen Montag rund 300.000 bis 400.000 Besucher auf die Theresienwiese geströmt, so viele wie sonst nur an einem guten Freitag.

Verlierer der vier Regentage waren vor allem die Schausteller mit ihrer Fahrgeschäften. Erfreut zeigte sich Ude darüber, dass es auch an gut besuchten Tagen wie dem mittleren Samstag, als die Theresienwiese mit 600.000 Gästen aus allen Nähten platzte, nie Probleme mit der Sicherheit gegeben hatte.

Besicher konsumfreudiger
Bei gleichem Andrang waren die Besucher heuer zur Freude der Wiesn-Wirte hungriger und durstiger als im Vorjahr: Jeweils um fünf Prozent seien der Essens- und Getränkeverkauf angestiegen, teilte Weishäupl mit. So liegt die Zahl der ausgeschenkten Maß Bier mit 3,4 Millionen Maß um 200.000 Liter über dem Vorjahr. Beim Essen waren bisher vor allem die "Klassiker" Hendl und Brezn gefragt. Auch der traditionelle Ochsenbraten war gefragt, im Vorjahr waren zum selben Zeitpunkt erst 51 Ochsen zerlegt und verspeist worden.

"Wir haben den Eindruck, dass es bei der diesjährigen Wiesn einen Trend zurück zum Originalen gibt", sagte Weishäupl. So kämen immer mehr Besucher in Tracht auf die Wiesn - auch die Italiener, die traditionell am zweiten Wochenende die Festwiese bevölkern. "Sonst sieht man die Italiener eher in Jeans, jetzt verstärkt auch in Lederhosen".

Wies'n-Hit von DJ Ötzi
Als Wiesn-Hit der Saison hat sich nach Beobachtung der Festwirte "Ein Stern, der deinen Namen trägt" von DJ Ötzi herauskristallisiert. Dahinter folgen in der Beliebtheitsskala Olaf Hennings Lasso-Song und "Ruby" von den Kaiser Chiefs. (apa/red)