"A Sandwich can kill you": Fast-Food Restaurant mit kulinarischem Waffenarsenal
Das Fast-Food Restaurant welches vor kurzem in Beirut eröffnet wurde, ist alles andere als gewöhnlich. Schon der Name "Buns and Guns" ("Brötchen und Gewehre") ist ein Hinweis auf das eigenwillige Konzept, das sich der Gründer Yussef Ibrahim ausgedacht hat. Im Süden der libanesischen Hauptstadt ist es ab sofort möglich sich ein "Angriffsmenü" zu bestellen, auch ein "M16-Braten" und ein "B52-Sandwich" stehen auf der Speisekarte.
Auslöser für seine Idee sei die politische Krise seines Landes und der Krieg zwischen der schiitischen Hisbollah-Miliz und Israel vor zwei Jahren gewesen, so der 27-Jährige. Auch wenn sich, nach Ansicht der Gäste, der Imbiss geschmacklich nicht von anderen in der Stadt unterscheidet, so stellt das Fast-Food Restaurant, welches sich im Herzen einer Hochburg der Hisbollah befindet, ihrer Meinung nach doch eine Besonderheit dar. Gewalt wolle er mit seiner Idee jedoch keinesfalls verherrlichen, so der Besitzer. Viel mehr wolle er die jungen Menschen die in sein Restaurant kommen, auf die Gefahren von Waffen aufmerksam machen, unter anderem mit "Granatsplitter-Pommes-frites".
Auf der Speisekarte thematisiert das "Buns and Guns" auch den Kampf der politischen Klasse im Libanon. Die vom Westen unterstützte Regierungskoalition wird als "Grüne-Linsen-Mehrheitssalat" präsentiert, die pro-syrische und iranfreundliche Opposition hingegen als warmer Apfelstrudel mit Vanille-Eis. Die Hisbollah taucht als "Hendl-Kommando" auf der Speisekarte auf.
Dem Erfolg des Restaurants steht laut Besitzer nur mehr der Umstand entgegen, dass es viele Menschen nicht wagen, den von der Hisbollah kontrollierten Bezirk zu betreten, in dem sich der Imbiss befindet. Aus diesem Grund will Ibrahim demnächst eine zweite Filiale in Beirut errichten, auch ein Lieferservice sei geplant. Dieser, so versichert er, soll "schneller als eine Gewehrkugel" sein. (apa/red)