Alko-Wundermittel sind nur Verkaufstrick:
Der Abbau kann nicht beschleunigt werden

Alle Jahre wieder wird in der Faschingszeit nicht nur über die Maßen getrunken, sondern auch zahlreiche Wundermittelchen gegen Kater und Alko-Rausch werden angepriesen. Der ÖAMTC warnt vor solchen Pulvern oder Pillen: "Es gibt kein Mittel, dass den Alkoholabbau beschleunigt", betonte Verkehrspsychologin Dora Donosa in einer Aussendung.

Alko-Wundermittel sind nur Verkaufstrick:
Der Abbau kann nicht beschleunigt werden

Die Liste der Wunderpillen ist lang, die enthaltenen Ingredienzen sind meist exotisch, wie die Herkunft der Rezepturen: Wirkstoffe aus "thailändischen Blütenpflanzen", "Artischockenextrakt" oder im Kalten Krieg ausgetüfteltes "KGB-Know-how" sollen die Promille wirkungsvoll abbauen und die Nebenwirkungen bekämpfen, versprechen die Hersteller.

Wirkung wissenschaftlich nicht belegt
"Vorsicht" sagt dazu die Verkehrsexpertin: "Von all diesen 'Wundermitteln' ist dringend abzuraten, weil ihre Wirksamkeit stark zu bezweifeln und wissenschaftlich nicht belegt ist", warnte Donosa. Das eigene Gefühl der "Ernüchterung" täusche, am tatsächlichen Promillewert ändere sich meist nichts. Helfen kann letztlich nur die Zeit: Pro Stunde werden durchschnittlich etwa 0,1 bis 0,15 Promille abgebaut. Je nach Berauschung dauert das Nüchternwerden entsprechend lang.

Auch reichhaltiges Essen hilft nicht gegen Kater
Auch andere Alkohol-Mythen verweist der ÖAMTC ins Reich der Legende: Ein reichhaltiges Essen verzögert zwar die Aufnahme von Alkohol ins Blut, wodurch die Wirkung zunächst weniger stark empfunden wird. Letztlich kann aber nicht verhindert werden, dass Alkohol in den Blutkreislauf gelangt und der Promillepegel steigt. Auch beim Tanzen wird Alkohol entgegen der landläufigen Meinung nicht "herausgeschwitzt". Die Promille werden zu zirka 95 Prozent in der Leber abgebaut, lediglich etwa fünf Prozent können über die Haut, die Lunge und die Nieren ausgeschieden werden. (APA/red)