Am besten schmeckt´s halt doch daheim: Hausmannskost statt Kebab, Sushi und Co
Sushi hin, Kebab her - in den heimischen Küchen dominiert österreichische Hausmannskost: In 80 Prozent der Haushalte steht zumindest ein Mal pro Woche Wiener Schnitzel auf dem Speiseplan. Das zeigt eine von einem Hausgerätehersteller in Auftrag gegebene Studie.
"Ausländische Küche wird durchaus geschätzt und auch serviert, jedoch haben Pizza und Sushi gegen das Schnitzel und den Schweinsbraten keine Chance", sagte Electrolux-Österreich-Geschäftsführer Alfred Janovsky am Donnerstag bei der Präsentation der von Fessel GfK erhobenen Daten auf der Fachmesse "Futura" in Salzburg. Asiatische Speisen werden nur von 15 Prozent der Österreicher ein oder mehrmals wöchentlich zubereitet. Immerhin 43 Prozent stillen ihren Hunger zumindest ein Mal pro Woche mit mediterraner Kost.
"Gesund" nicht gleich "schlank"
Knapp zwei Drittel der befragten (Hobby-)Köche gaben an, gesunde Wellnessgerichte zu bevorzugen. Dabei wird "gesund" nicht automatisch mit "schlanker" Küche gleichgesetzt: Die Österreicher outeten sich als "Kalorien-zähl-Muffel". Nur 36 Prozent kochen sehr oder eher kalorienbewusst, dem Rest ist das Thema nebensächlich bis egal. Frauen denken beim Essen zu 45 Prozent an die Folgen für die Figur, rund 75 Prozent der Männer hingegen lassen sich wegen der Kalorien ganz sicher keine grauen Haare wachsen.
Kochlöffel schwingen ist in
Kochen wird dabei immer populärer. Zwei Drittel bereiten fast täglich, zum Teil sogar mehrmals täglich eine warme Mahlzeit zu. Etwa 78 Prozent der Frauen stehen jeden Tag in der Küche. Bei den Männern sind es 51 Prozent. 69 Prozent der über 50-Jährigen kochen Tag für Tag, in der Gruppe der 15 bis 24-Jährigen bereiten 58 Prozent täglich eine warme Mahlzeit zu. Und selbst 48 Prozent der finanziell besser gestellten Österreicher, die es sich leisten könnten, öfters auswärts zu essen, schwingen fast täglich den Kochlöffel - 1997 waren es nur 30 Prozent.
Pressure Cook vs. Gourmet Kochen
Auf europäischer Ebene haben sich einer anderen Studie zufolge zwei Kochtrends herauskristallisiert: Für den unter Druck stehenden "Pressure Cook" ist Zeit der bestimmende Faktor. Er will einfach und schnell, aber auch gesund und geschmackvoll kochen. Dieser Typus findet sich vor allem bei Menschen mit Vollzeitbeschäftigungen. Gleichzeitig ist das Zubereiten von Mahlzeiten zu einer Form der Unterhaltung geworden: "Gourmet Kochen" wird besonders an Wochenenden zelebriert, mit Gerichten aus anderen Ländern und exotischen Gewürzen. (APA/red.)