Ausgefallen: Wiener Gourmet-Punsch

Mandarinen-Ingwer-Punsch mit Zitronengras. Zwetschke-Schokolade oder doch lieber Passionsfrucht? Alle diese ausgefallenen Punschsorten gab es bei der Eröffnung des ersten Wiener Gourmetpunschstands im Sigmund Freud Park vor der Votivkirche zu verkosten. Fünf Haubenköche steuerten ihre Rezepte bei, die Promis kamen und tranken für den guten Zweck. Auch wenn sich die meisten als keine besonders großen Punschliebhaber outeten.

Ausgefallen: Wiener Gourmet-Punsch

„Ich bin überhaupt kein Punschfan“, erklärte Birgit Sarata. „Punsch ist das einzige, wo es kein Gesetz gibt, was drinnen sein muss. Allerdings muss ich schon sagen, wenn Spitzenköche einen Punsch kredenzen, wird der sicher sehr gut sein.“ Kosten wollte sie dennoch keinen. „Ich gehe nachher noch zu einer Premiere, da will ich nichts trinken, sonst spreche ich noch mit oder gebe Kommentare ab.“

Punsch von Haubenköchen
Angetan zeigte sich dagegen einer der Punschköche persönlich. Peter Zinter vom Restaurant Vinzent schaute zwar ebenfalls nur auf einen Sprung vorbei, bevor ihn das Restaurant wieder beanspruchte, gab aber neben seinem eigenen Vogelbeer-Mandelpunsch („schön herb, leicht süß, mit Nussaromen“) zumindest noch „ein, zwei anderen Häferln“ eine Chance. Kollege Christian Domschitz vom Restaurant Vestibül ließ sich da etwas mehr Zeit für die Begutachtung der Konkurrenz: „Ich gehe es jetzt in aller Ruhe an und koste mich durch alle Sorten durch.“

Von kindisch bis scharf
Kabarettist Christoph Fälbl verzichtete auf den Alkohol und trank Kinderpunsch. „Wenn ich warmen Alkohol trinke, ist es aus. Da bringe ich kein Wort mehr heraus. Ich finde die Atmosphäre oder das Rundherum viel lustiger, als das tatsächliche Besäufnis an sich“, erklärte Fälbl. „Durch den Zucker ist das ja quasi intravenös, das kriegt man dann so schwer wieder aus dem Körper raus.“ Das Ehepaar Schiller versuchte sich am Zillertaler Bergpunsch von Alexander Fankhauser. „Das ist aber ein besonders scharfer“, urteilte Friedrich Schiller, während seine Ehefrau Janine schlicht verweigerte. „Das ist unser erster Punsch heuer. Es gehört schon irgendwie dazu, aber trinken tun wir ihn nur sehr selten.“ Für den guten Zweck hob man das Häferl dann aber doch.

Punschen für den guten Zweck
Die Einnahmen des Abends gehen an die Initiative Movember, die das Bewusstsein für Prostatakrebs stärken möchte und Spendengelder sammelt. Markenzeichen der Movember-Aktivisten: Ein dicker Schnurrbart. Neben Domschitz, Fankhauser und Zinter kreierten auch Walter Eselböck und Alain Weissgerber vom Taubenkobel, Rudi und Karl Obauer, Christian und Markus Winkler sowie Heinz Hanner ihr ganz persönliches Punschrezept. Für die passende Unterlage sorgt Hildegard Wurst. Noch bis 21. Dezember kann man vor der Votivkirche Punsch genießen.

apa/red - 17