Austern sind ein Anti- Schnupfen-Mittel: Zinkreiche Muschel stärkt die Abwehrkräfte
Der Genuss von Austern fördert die Manneskraft, das wusste schon der Welt angeblich größter Liebhaber, Giacomo Casanova (1725-1789). Weniger geläufig war dem italienischen Schwerenöter wohl, dass er mit Hilfe der heute sehr teuren Schalentiere auch Erkältungskrankheiten ein Schnippchen schlagen konnte. Denn Austern enthalten eine große Menge des Spurenelements Zink, das die Abwehrkräfte stärkt.
Das zinkreichste Lebensmittel ist mit Abstand die Auster. (Casanova soll einmal 50 Schalentiere mit ihrem eigenen Saft geschlürft haben.) Kostengünstigere Lieferanten sind Rindfleisch, Seefisch, Milcherzeugnisse (vor allem Käse) und Eier.
Schneller gesund
"Eine Verkürzung der Erkältungsdauer erfolgt durch die antivirale Wirkung des Zinks einerseits und durch die Verbesserung der Schleimhautstruktur, die das Anheften und Eindringen von Erkältungsviren erschwert, anderseits", weiß Lina Kamphausen von der deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik.
Zink-Bedarf
Der Körper kann Zink nicht speichern, es muss daher über die Nahrung zugeführt werden. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik empfiehlt pro Tag 15 Milligramm, für Stillende und Schwangere 25 Milligramm. Auch viele Senioren, Veganer und Vegetarier haben einen erhöhten Bedarf. Sportler verlieren mehr Zink beim Schwitzen. Die gleichzeitige Aufnahme von Eiweiß oder Zitronensäure erhöht die Aufnahmefähigkeit für Zink.
Alleskönner Zink
Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Zink wirken gegen Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis. Auch bei Entzündungen von Magen- und Darmschleimhaut kann das Spurenelement helfen.
Zu wenig Zink im Körper kann zu Haarausfall, rissiger Haut, brüchigen Haaren und Nägeln und verminderter Wundheilung führen. (apa/red)