Bio-Weingut testet Betonfässer in Eierform: Neue Technik soll Wein noch besser machen

Das burgenländische Bio-Weingut "Meinklang" testet Betonfässer in Eierform für die Lagerung ihres St. Laurent. Drei Fässer mit einem Fassungsvermögen von je 600 Litern wurden zu diesem Zweck befüllt. Etwa ein Jahr später soll der darin gelagerte Rotwein verkostet werden, teilte der Weinbaubetrieb aus Pamhagen mit. "Der Beton ermöglicht einen noch kontrollierteren Sauerstoffeintrag als Holz", erklärte Winzer Werner Michlits.

"Ich habe diese Technik in Frankreich gesehen und war vom Wein begeistert. Der Beton ist ganz feinporig und verursacht keine geschmackliche Beeinflussung", so Michlits. "Man muss genau schauen, wie sich der Wein verhält. Wir kontrollieren alle zwei Wochen, normalerweise erfolgen die Kontrollen alle vier Wochen." Die Handhabung der Fässer sei genauso wie jene mit Holz.

Keine toten Winkel
Die Beton-Eier bezieht Michlits aus Frankreich. Auf Grund der ungewöhnlichen Form sei der Wein ständig in Zirkulation. "Die Eier sind nach dem Goldenen Schnitt konstruiert. Jede Charge kommt mit der Oberfläche in Berührung, es gibt keinen 'toten Winkel'", erklärte der Winzer.

Vorteile gegenüber Stahl
Im Gegensatz zu Stahlbehältern reagiere der Beton auch kaum auf thermische Schwankungen, das heißt, die Temperatur des Weins bleibe konstant. Erste Verkostungen des neuen Meinklang-Rotweins gibt es zu Ostern 2008. (APA/red)