Chicago: Gänse- und Entenstopfleber endgültig von Speisekarten verbannt

Gourmets in Chicago (Illinois) müssen auf die als Delikatesse bezeichnete Gänse- und Entenstopfleber verzichten, denn diese ist dort mittlerweile verboten. Tierschützer werden sich freuen, denn jetzt gehen auch die zuständigen Behörden scharf im Verbot gegen die Stopfleber vor.

In Chicago ist erstmals eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Verbot der von Gourmets geschätzten Stopfleber in Restaurants verhängt worden. Der Übeltäter Doug Sohn, Betreiber eines Hot-Dog-Lokals, wurde zur Zahlung einer Mindeststrafe in der Höhe von 250 Dollar (188 Euro) verdonnert, wie ein Behördensprecher am Freitag mitteilte.

Test der Behörden
Der Hot-Dog-Verkäufer hatte mit der Strafe schon gerechnet: "Ich habe mich selbst in diese Lage gebracht", sagte Sohn. Er wollte testen, ob die Behörden das seit vergangenem August geltende Verbot tatsächlich durchsetzen würden. "Ich wollte sehen, bis wohin sie gehen", erläuterte Sohn.

Kritik: Chicagos Bürgermeister
Chicagos Bürgermeister hatte das Verbot der als Delikatesse gehandelten Gänse -oder Entenstopfleber als "das idiotischste Gesetz" bezeichnet, das der Stadtrat je beschlossen habe. Der Verzehr von "Foie Gras" wird von Tierschützern abgelehnt, weil Enten und Gänse dafür mit Gewalt gemästet werden.

Starkoch Puck streicht Delikatesse freiwillig
Hollywoods Feinschmecker, die gerne beim österreichischen Starkoch Wolfgang Puck speisen, müssen künftig ebenfalls auf den Genuss der Delikatesse verzichten. Puck ließ Gänseleber von der Speisekarte seiner Menüs streichen und kündigte auch noch weitere Tier- und umweltfreundliche Änderungen in seiner Küche an. Der Wahlamerikaner und Chef-Koch betont "dass er großen Wert auf Zutaten aus dem biologisch-organischen Anbau lege."

(APA/red)