DAC-Mittelburgenland: Willkommen im Club!
Regions- und sortentypische Blaufränkische

Wo Mittelburgenland draufsteht darf künftig nur noch Blaufränkisch drin sein. Die DAC-Idee, die seit 2003 so erfolgreich im Weinviertel umgesetzt wird, wurde nach langer schöpferischer Pause endlich fortgeführt. DAC Mittelburgenland steht künftig für Blaufränkisch mit klarem Geschmacksprofil und schmeckbarer Herkunft.

DAC-Weine erleichtern den Konsumenten die Kaufentscheidung und haben sich international als erfolgreich erwiesen. "In Österreich wurde das DAC-System 2003 für Weine aus dem Weinviertel erstmal erfolgreich umgesetzt und hat sich bestens bewährt. ... Bekenntnis zu gebietstypischen Weinen mit klarem Geschmacksprofil ist Grundvoraussetzung für national und international erfolgreiches Weinmarketing," so Landwirtschaftsminister Josef Pröll bei der DAC-Präsentation am Montag.

Herkunft wichtiger als Rebsorte
Österreich hat sich in die Riege der Vermarktungssysteme großer Weinbauländer wie Italien (DOC), Frankreich (AOC) oder Spanien (DO) eingereiht, wo am Etikett eher die Herkunft als die Rebsorte betont wird. Nur wenn dort ein Wein gebietstypisch schmeckt, wird er auch nach dieser Herkunft benannt. „Der Blaufränkisch ist unsere Rebsorte, nirgendwo in Österreich ist soviel von dieser autochthonen Rebsorte zu finden wie bei uns im Mittelburgenland“, freut sich Anton Iby, Winzer und Obmann des Regionalen Weinkomitees Burgenland. (Bild)

Classic, Lage oder Reserve
Auf den Markt kann der "Mittelburgenland DAC" in drei verschiedenen Ausprägungen kommen: mit der Zusatzbezeichnung "Classic", unter verpflichtender Angabe einer Riede oder unter verpflichtender Angabe der Bezeichnung "Reserve". Die Unterschiede zwischen den drei Kategorien liegen vor allem im Holzton und Alkoholgehalt. Ein reinsortiger Blaufränkisch ist laut Weingesetz ein Wein der zu mindestens 85 Prozent aus Blaufränkisch-Trauben besteht.

Wo gibt's den Mittelburgenland-DAC?
Den Blaufränkisch mit Herkunftsbezeichnung gibt es ab dem Jahrgang 2005, daher sind nur ganz wenige schon abgefüllt. Gerade die Reserve-Weine kann es noch gar nicht geben, da sie erst im zweiten Folgejahr nach der Ernte auf den Markt gebracht werden dürfen. Hier muss man sich einstweilen mit Fassproben begnügen. Gute Adressen für den Erwerb von Mittelburgenland-DACs sind neben den Weingütern selbst, die Gebietsvinotheken in Deutschkreutz, Horitschon und Lutzmannsburg.

Die Winzer
Von rund 60 potenziellen Mittelburgenland-DAC-Winzern sind bereits 42 fix mit im Boot. Bekannte Namen darunter sind: Gager, Gesellmann, Heinrich, Igler, Kerschbaum, Kirnbauer, Lang, Pfneisl, Prickler, Reumann, Wellanschitz und Wieder. Eine komplette Liste der DAC-Mitglieder gibt es hier: www.weinburgenland.at

(red)