Der Falstaff Gourmetguide 2008 ist da: Das Steirereck im Wiener Stadtpark räumt ab

Am Montag, 3. März fand im Palais Ferstel in Wien zum zweiten Mal die Gourmetgala „Best of Austria von Falstaff und Vöslauer statt. Mittelpunkt dieser Festveranstaltung mit rund 600 Wirten und Winzern war die Verleihung der Vöslauer „Best of Austria Awards“ an die jeweils bestgereihten Restaurants pro Bundesland pro Restaurantkategorie und den Österreichsieger.

Die Preis wurden von Winzerkönig Harald Krassnitzer und Konsumentenminister Dr. Erwin Buchinger sowie von Vöslauer Chef Dr. Alfred Hudler übergeben .

Aufwertungen
Noch nie gab es so viele Gabel-Betriebe. Generell wurden diesmal wesentlich mehr Restaurants aufgewertet, als zurückgestuft. Noch nie war die Zahl der aufgewerteten Lokale so groß. Rekordverdächtig auch die Zahl der Votings: Für den neuen Falstaff Gourmetguide haben 10.000 Gourmetclub-Mitglieder 120.000 Restaurantbewertungen für 1.100 Betriebe abgegeben.

Gesamtsieg für Steirereck
Aus einem gewaltigen „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen „Taubenkobel“, der „Paznauner Stube“, dem „Pfefferschiff“ und dem Steirereck Stadtpark ging der Vorjahrssieger Steirereck auch heuer wieder als Gesamtsieger hervor. Das Punkte-Ergebnis lässt keine Zweifel aufkommen: Sowohl die Kochkünste von Heinz Reitbauer Junior erhielten diesmal die Maximalwertung von 50 Punkten als auch der Service mit 20 Punkten. Keine andere Küche in Österreich wurde so gut bewertet und auch die 20 Punkte im Service wurden von den Testern nur ganz selten vergeben.

Neuer (Schloss)stern am Gastrohimmel
Der wohl eindrucksvollste Senkrechtstart im Guide 2008 geht auf das Konto des Restaurants Schlossstern in Velden mit dem Deutschen Wohlfart-Schüler Silvio Nickol am Herd. Mit 94 Punkten verfehlte das Haus nur knapp die vierte Gabel. Einen beeindruckenden Neu-Auftritt haben aber auch die beiden Arlberg-Häuser „Almhof Schneider“ und „Kristiania“ in Lech hingelegt.

Comeback der Post
...mit den derzeit wahrscheinlich sogar fairsten Weinkarten Preisen bei Top-Gewächsen. Überhaupt scheint Lech derzeit wahrscheinlich das meistausgezeichnete Gourmetdorf der Welt zu sein: Von den zehn besten Betrieben aus Vorarlberg kommen nicht weniger als sechs aus Lech.

Aufsteiger
Neben den genannten Einsteigern haben sich diesmal auch auffallend viele Betriebe als echte Aufsteiger entpuppt. Einer davon ist Didi Dorner in der Villa Falkenhof in Irdning. Er erhielt im Vorjahr 90 Punkte und konnte heuer auf 93 erhöhen. Damit ist er nicht nur neuer Steiermark-Sieger, der Küchenvirtuose rangiert mit der Falkenhof Villa nun plötzlich auf dem neunten Platz unter den zehn besten Restaurants Österreichs.

Manche haben aber noch mehr Punkte dazugewonnen. So wurde etwa der sensationelle Aufstieg des Tanglbergs, das um vier Punkte aufgewertet wurde, noch vom Hotel Post in Lech übertroffen. Das von der Familie Moosbrugger geführte Hotel-Restaurant hat gegenüber dem Vorjahr sagenhafte sechs Punkte gut machen können.

Sechs neue Landessieger
Die wahre Sensation des neuen Falstaff Gourmetguides fand in den Bundesländern statt! In nicht weniger als sechs Ländern kam es zu einem Wechsel an der Führungsspitze! Neben Didi Dorner, der in der Steiermark den Kreuzwirt am Pössnitzberg und das Steirereck am Pogusch überholt und sich damit an die Spitze gesetzt hat, haben auch andere Bundesländer inzwischen neue Favoriten.

In Kärnten hat das Schlossstern den Dauersieger Dolce Vita abgelöst und in Oberösterreich kann das Tanglberg sowohl als Aufsteiger wie auch als neuer Gewinner im Oberösterreich-Ranking gefeiert werden. In Niederösterreich wiederum ist der schon länger anhaltende Zweikampf zwischen Hanner und Landhaus Bacher diesmal zu Gunsten des großen Wachauer Traditionsrestaurants ausgegangen. Lisl Wagner-Bacher und ihr Schwiegersohn Thomas Dorfer am Herd überholten den Modernisten Hanner um einen Punkt, das Duell Molekularküche gegen Traditionsküche ist zumindest für heuer somit anders entschieden worden, als noch vor einem Jahr.

Auch in Vorarlberg hat sich eine überraschende Änderung an der Spitze ergeben. Der langjährige Sieger Deuringschlössle hat den ersten Platz in Vorarlberg an das Hotel Post in Lech abgeben müssen und rangiert jetzt nur noch hinter dem Edelweiß Hotel Löwen auf Platz drei. In Salzburg hat das Pfefferschiff glatt Johanna Maier und die Obauers geschlagen und den ersten Platz erreicht.

In Tirol hat sich mit der Paznauner Stube auf Platz eins ebenso wenig geändert wie im Burgenland. Auch im kleinsten Bundesland Österreichs steht der Taubenkobel einmal mehr unangefochten an der Spitze, die Familie Eselböck hat den Abstand zu den anderen sogar noch um einen Punkt ausbauen können.

Kategorie-Sieger
Von insgesamt acht Kategorien wurden sechs (!) an der Spitze neu besetzt! Lediglich in der Kategorie Mediterran siegte wiederum souverän das Fabios in Wien. Und – als Österreich-Sieger – ist natürlich das Steirereck im Stadtpark auch der Sieger in der Kategorie Luxus. Alle übrigen Kategorien jedoch hoben neue Restaurants auf das Siegerpodest.

Kim kocht wurde heuer erstmals als bestes Asia-Restaurant Österreichs bewertet. Die sympathische Koreanerin schlug damit den Vorjahressieger Yohm (Wien). Im Bereich Szenerestaurants hat sich das Grazer Magnolia an die Spitze gesetzt, neuer Sieger in der Kategorie Design ist das Salzburger Esszimmer.

Sieger unter den Landgasthäusern wurde der oberösterreichische Mühltalhof und bei den Gutbürgerlichen Restaurants überraschte die steirische Grimmingwurz´n mit einer ebenfalls beeindruckenden Aufwertung von 88 auf 93 Punkte. Erstmals wurde die Kategorie Neueinsteiger bewertet: Diese ging an den diesjährigen Kärnten-Sieger Schlossstern das gleich beim ersten Mal mit 94 Punkten (!) als grandioser Stern des Südens alle anderen überstrahlte. (red)