Der Tag des Apfels als politischer Event: Warum wir trotzdem gerne zubeißen sollten

Anlässlich des "Tag des Apfels" zahlt es sich aus, die beliebteste Frucht der Österreicher etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der Tag des Apfels als politischer Event: Warum wir trotzdem gerne zubeißen sollten

Dass das Kernobst bei regelmäßigem Genuss auch kerngesund machen kann, ist hinlänglich bekannt. Neu ist, dass nun auch Politiker an der Beliebtheit der Äpfel mitnaschen wollen: Der „Arnold-Schwarzenegger-Apfel" soll als steirisches Fastfood den Weltmarkt erobern. Gehüllt in ein edles schwarzes Papiersackerl inklusive Serviette kommt die knallrote Frucht daher. Das Bild des Kalifornischen Gouverneurs auf der Verpackung dient dem Widererkennungswert. Fragt sich nur, ob Arnold den Apfel promoted oder umgekehrt. Hierzulande ist das Styleprodukt in Supermärkten zum saftigen Preis von 99 Cent erhältlich.

Fischer bestaunt heurige Ernte
Aber auch daheim gebliebene österreichische Politiker nutzen den Tag des Apfels für ihren jährlichen Auftritt: Bundespräsident Heinz Fischer mit der Apfelkönigin Elisabeth II und ein paar Prachtexemplaren der Apfelernte vor den Pressekameras.

Regionaler Apfelkonsum ohne schlechtes Gewissen
Kein Wunder, dass auch die Politik das Kernobst für sich entdeckt: Jährlich werden in der Alpenregion rund 72.000 Tonnen Äpfel verkauft, sie sind damit das Lieblingsobst der Österreicher. Der jährliche pro Kopf Verzehr liegt bei 28 Kilo Äpfel (Agrarmarkt Austria) - Tendenz steigend. 85 Pronzent der österreichischen Äpfel kommen aus der Steiermark. Nach einer schwächeren Ernte im Vorjahr geht man heuer von sehr guten Erträgen und einem Plus von 23 Prozent aus. 98 Prozent der in Österreich konsumierten Äpfel können im Inland produziert werden. Das heißt, man kann aufgrund geringer Transportzeiten und somit wenigen Schadstoffabgaben ohne schlechtem Gewissen zubeißen.

Äpfel ideal als leichter Snack und Zutat für Speisezubereitung
Hinzu kommt, dass man das Obst nicht nur spartanisch, sondern in Masse genießen kann: Mit rund 60 kcal pro Stück schlägt das Obst eben nicht zu Buche, sondern kann mit besonderer "Nährstoffdichte" auftrumpfen: Mediziner nennen das „viel Nährstoffzufuhr bei wenig Energie“. Praktisch für all jene, die viel sitzen, nicht ausreichend Bewegung machen und trotzdem auf ihre Linie achten wollen: Deshalb kann das Kernobst nicht nur als Snack, sondern findet auch in zahlreichen Speisen seine Anwendung.

Der Apfel: Gesundes und rundes Multitalent
Was in einem kleinen Apfel so alles drin steckt:
- 25 % des täglichen Vitamin C-Bedarfs
- mehr als 20 Mineralstoffe (z.B. Kalium, Calcium Eisen, Phosphor und Magnesium)
- Flavonoide sind sekundäre Inhaltsstoffe, die den Apfel selbst vor Schädlingen schützen, und nach dem Verzehr sorgen sie den gefürchteten freien Radikalen den Kampf an. So beugen sie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Immunschwäche vor.
- Carotinoide schützen vor Krebs, hemmen Entzündungen, regulieren den Blutzucker und den Blutdruck und stimulieren das Immunsystem.
- Pektin: dieser Ballaststoff sorgt für langes Sättigungsgefühl.
- Trauben- und Fruchtzucker liefert schnelle Energie, die sofort in die Muskeln gelangt und dort verbrannt wird.
- Fluor: stärkt den Zahnaufbau, härtet den Zahnschmelz und beugt gegen Karies vor. Das Reiben des Fruchtfleisches an den Zähnen wie eine natürliche Zahnbürste. Die im Apfel enthaltene Säure kann einen Großteil der Bakterien im Mund abtöten, die sonst den Zahnschmelz angreifen würden.

Aber Achtung! Manche Inhaltsstoffe wie z.B. Flavonoide und Carotinoide finden sich vor allem in der Schale, also Äpfel am besten nur gründlich waschen und aufs Schälen verzichten.

Tipps für den idealen Apfelgenuss:
- Bio-Äpfel sind garantiert frei von Pestiziden
- Reife Äpfel erkennt man am Duft
- Lagerung: am besten in kühlen, luftigen Kellern, und nicht neben anderen Obstsorten. Verpackte Äpfel sollten sofort aus der Verpackung genommen werden, um sie möglichst lange frisch und knackig zu halten. Die Lagerung im Kühlschrank empfiehlt sich nicht. (apa/red)