Deutsche pantschten österreichischen Wein:
Missbrauch durch Kellereien festgestellt
Nach Hinweisen aus Deutschland haben heimische Behörden Missbrauch durch deutsche Kellereien mit Qualitätswein aus Österreich festgestellt. Wie der "Kurier" berichtet, reagiert nun das Landwirtschaftsministerium und will den Export von österreichischem Qualitätswein im Tank verbieten. Künftig soll der Rebensaft nur noch in Flaschen über die Grenze gehen.
Konkret geht es laut Bericht um Grünen Veltliner, der in Österreich als Qualitätswein eingestuft und in Tanks nach Deutschland exportiert wurde. Dort sei dieser Wein mit anderen Tanks verschnitten worden. Die auf den Etiketten aufgedruckte Prüfnummer habe nicht dem Wein entsprochen, der in der Flasche drinnen war.
Mit Weinen aus anderen EU-Ländern verschnitten
In der heimischen Weinwirtschaft werde sogar befürchtet, dass der heimische Grüne Veltliner mit Weinen anderer EU-Länder verschnitten wurde, was bei Qualitätswein gesetzlich verboten ist. Unangenehm sei, dass in Deutschland abgefüllter Grüner Veltliner nicht mehr der Qualität entsprochen habe und bei Verkostungen in Deutschland negativ beurteilt worden sei.
Austro-Weinmarketing fordert Maßnahmen
Michael Thurner, Geschäftsführer der Österreichischen Weinmarketing Gesellschaft (ÖWM), verurteilt den Missbrauch entschieden und spricht sich im Gespräch mit NEWS networld für eine weitere Verschärfung des österreichischen Weingesetzes aus. Er fordert nicht nur die Prüfnummernvergabe ausschließlich im eigenen Weinbaugebiet, sondern auch das Verbot für den Export von Qualitätsweinen im Tank. Die Abfüllungen fänden somit nur noch in Österreich statt und wären lückenlos kontrollierbar. "Damit wird es uns gelingen eines der strengsten Weingesetze der Welt noch strenger zu machen, damit der Wein, welcher unter ´Österreich` auf den Markt kommt, auch wirklich kontrolliert österreichisch schmeckt!" (APA/red.)