Die Küche ist noch nicht völlig eingespielt:
Herbert Hacker über das Restaurant Saziani

Als der junge Küchenchef Gerhard Fuchs Anfang des Jahres überraschend seinen Abgang von den Saziani-Stub'n im steirischen Straden bekannt gab, ging ein Raunen durch die Gastroszene. Schließlich hatte der Gute in relativ kurzer Zeit drei Hauben und jede Menge anderer Auszeichnungen erkocht.

Saziani-Wirt Albert Neumeister stand plötzlich ohne Koch da - für einen engagierten Wirt der Topklasse ein Horrorszenario. Doch der Senior trat die Flucht nach vorne an und nutzte die Gelegenheit für einen Generalumbau. Aus den ehemaligen Saziani-Stub'n ist nun ein grandios gestaltetes Restaurant und - gleich daneben - ein schönes Wirtshaus geworden. Architektonisch ein absoluter Meilenstein.

Zur Abrundung wurden einen Steinwurf davon entfernt auch noch sieben außergewöhnliche Zimmer und Suiten geschaffen, mit Sauna, Pool und einem herrlichen Blick in die Landschaft. Die Neumeisters nennen es "Schlafgut Saziani"; womit alles gesagt ist.

Gleichzeitig musste aber auch noch eine neue Küchenmannschaft antreten. Kein einfaches Unterfangen für die Neuen, denn die Erwartungen der Gäste sind ob der Leistungen des Vorgängers entsprechend groß.
Neuer Küchenchef des Restaurants wurde Klaus Kobald, der unter anderem bei den Brüdern Obauer gelernt hat. Er macht seine Sache ausgesprochen gut, dennoch merkt man der Küche an, dass sie noch nicht vollends eingespielt ist. Manche Gerichte gelingen hervorragend, anderen wiederum fehlt es noch ein wenig an Kontur. Das könnte sich aber schon bald ändern, denn Kobald ist zweifelsfrei ein Koch mit viel Potenzial.
Im Wirtshaus ist Robert Gross für die deftig steirische Kost verantwortlich. Hier dominieren Gerichte wie Schweinsbraten, Beuschl und geröstete Kalbsnieren.
Trotz Anfangsphase alles in allem ein großer Wurf, zu dem man der visionären Weinmacherfamilie Neumeister nur gratulieren kann.

Restaurant Saziani
8345 Straden 42,
www.neumeister.cc