Die Kunst ein Menü richtig zu gestalten: Worauf es bei der Speisenfolge ankommt

Bei einem Menü kommt es bei weitem mehr als nur auf den Wohlgeschmack der einzelnen Gerichte an. Um ein kulinarisches Erlebnis zu gestalten, sollte jeder einzelne Gang auf das Ganze ausgerichtet werden. Denn ein Menü aus perfekt zubereiteten und schmackhaften Einzelgerichten kann durchaus zum Reinfall werden. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, ein paar einfache Grundregeln zu beachten.

Die Kunst ein Menü richtig zu gestalten: Worauf es bei der Speisenfolge ankommt

Eine angenehme Speisenfolge zusammenzustellen ist eine Kunst die beherrscht werden sollte. Ein paar grundsätzliche Tipps erleichtern dabei die Zusammenstellung einer schmackhaften Speisenfolge.

Menü-Grundregeln
Kalte Gerichte kommen prinzipiell vor warmen Speisen. Ausnahme ist dabei, dass man heute gerne die Suppe als ersten Gang serviert und danach erst einen Salat. Weiters werden leichte und elegante Gerichte unbedingt immer vor schweren und reichen Speisen serviert. Fisch wird dabei immer vor Fleisch gereicht, ausgenommen kleine Ragouts oder kalte Fleischgerichte bei festlichem Anlass und vor großem Fischgang (etwa einem Lachs).

Fleisch, Saucen & Co.
Gibt es zwei oder mehrere Fleischgänge, so kommt immer das helle vor dem dunklen Fleisch - etwa Geflügel vor Lamm, Kaninchen vor Rind, Wild stets am Schluss. Strenge Regeln gibt es auch für Saucen. Ähnliche Saucen sollte man nie einander folgen lassen. Wenn möglich sollte man überhapt vermeiden ähnliche Saucen in einem Menü zu präsentieren. Außerdem sollte man darauf achten, dass dieselben Grundprodukte nicht in zwei Gängen den Geschmack bestimmen.Keine Beilage wiederholen – also keine Bohnen zum Braten, wenn im Salat schon Bohnen verwendet wurden.

"Spannung" im Menü
Alle Speisen sollten in einer gewissen „Spannung“ zueinander stehen. Beispiel: drei milde, kontrastarme Speisen in Folge sind langweilig. Also – ist der erste Gang etwa sahnig - sanft, wird der zweite etwa säuerlich abgeschmeckt. Und folgt dann im Dritten etwas würzig - gemüsiges, so entsteht durch diese Unterschiedlichkeit eine appetitanregende, angenehme Spannung. Dennoch passen rustikale und feine Speisen nur äußerst selten zusammen.

Wie viele Gänge braucht ein Menü ?
Bei der Anzahl der Gänge sollte man folgende Faustregeln beachten.
Ein normales Essen in der Familie hat drei bis vier Gänge: Vorspeise, ein Hauptgericht mit Beilagen, Salat, Dessert.
Eine einfache Mahlzeit mit Freunden oder ein Sonntagsessen ebenfalls, doch werden die Gerichte dann reicher gestaltet, es kann auch mehrere Beilagen geben und ein Käsegang sollte dann auch nicht fehlen.
Ein Festmahl in Familie oder mit Freunden besteht hingegen aus Vorspeise(n), Suppe, Zwischengericht, Hauptgericht, Salat und (oder) Käse sowie Dessert. (red)