Ein bisschen Fett darf ruhig sein: Sasha Walleczek mit Tipps für gesundes Essen

Warum haben fettreduzierte Milchprodukte eigentlich mehr Eiweiß als Vollmilchprodukte? Müsste da nicht im Endeffekt „weniger“ von allem drin sein? A. P.

Liebe A. P.,
bei einem fettreduzierten Milchprodukt wird ja nur das Fett (und damit natürlich auch die fettlöslichen Vitamine, nebenbei bemerkt), nicht aber Eiweiß entzogen. 100 Gramm der mageren Masse enthalten daher prozentuell mehr Eiweiß. Allerdings verändern sich die Eigenschaften: Wenn der Fettgehalt stark reduziert wird – etwa bei einem 0-prozentigen Joghurt –, müssen dann oft auch andere Stoffe hinzugefügt werden, damit das Joghurt nicht zu flüssig wird. Hier die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
- Ein 3,6-prozentiges Naturjoghurt unterscheidet sich im Kaloriengehalt nur unwesentlich von einem 0-prozentigen gleicher Menge.
- Die Hilfsstoffe, die hinzugefügt werden, reichen von harmlosen (aber deswegen nicht notwendigerweise nützlichen) Verdickungsmitteln bis zu Ballaststoffen wie Inulin, die Futter für die nützlichen Darmbakterien darstellen.
- Das 3,6-prozentige Joghurt ist aber natürlicher, weil es keine Hilfsstoffe braucht, um nicht „davonzufließen“.
- Außerdem hilft das Fett dabei, fettlösliche Vitamine aufzunehmen
Sasha Walleczek

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