Eine Frage des (guten) Geschmacks: Wie man den Geschmack in Form bringen kann

Wir alle haben persönliche Essenspräferenzen und schmecken daher nicht auf die gleiche Art und Weise. Dadurch lässt sich auch die große Auswahl an Lieblings-speisen erklären. Ob man nun Schokolade, Käse oder Scharfes gerne isst, die Präferenzen werden dabei von vielen Faktoren bestimmt. Geschmacksnerven lassen sich daher auch gezielt schulen.

Unsere Präferenzen für ein bestimmtes Essen gegenüber einem anderen resultieren aus einem komplexen Wechselspiel vieler Faktoren.

Aroma als wichtigster Einfluss
Was wir normalerweise als "Geschmack" der Nahrung bezeichnen, ist in Wirklichkeit das "Aroma", welches aus dem Zusammenspiel zwischen Geschmacks- und Geruchssinn resultiert. Andere Sinneswahrnehmungen von Nahrungsmitteln, wie das Brennen von Chili oder das Sprudeln eines kohlensäurehaltigen Getränks, addieren sich zu den Geschmackserfahrungen ebenso wie Beschaffenheit, Temperatur und das Aussehen.

Die Dominanz des Geruchs
Etwa 80 Prozent dessen, was wir als Geschmack bezeichnen, ist in Wirklichkeit der Geruch. Menschen können fast 20.000 verschiedene Gerüche unterscheiden, mit jeweils mindestens zehn Intensitäten. Geruch tritt auf, wenn der Duft die in der Nasenhöhle liegenden Geruchsnerven über zwei Wege erreicht hat - Einatmung durch die Nasenöffnungen und durch den hinteren Teil des Mundes, wenn wir kauen und schlucken.

10.000 Geschmacksknospen
Der tatsächliche Geschmack entsteht auf der Zunge. Wir werden mit 10.000 Geschmacksknospen geboren, die sich im hinteren Teil, auf den Seiten und an der Spitze der Zunge sowie am Gaumen und im Rachen befinden. Damit nehmen wir fünf verschiedene Geschmacksrichtungen wahr: süß, sauer, salzig, bitter und "umami", der angenehme Geschmack von Glutamat, das in eiweisshaltiger Nahrung und Natriumglutamat vorkommt.

Geschmacktipps, Tricks und Techniken
- Planen Sie Mahlzeiten, die eine breite Palette an Farben und Formen für das Auge sowie eine Bandbreite an verschiedenen Beschaffenheiten und Temperaturen für die Bedürfnisse der Zunge bieten.

- Erhöhen Sie das Essensaroma, indem sie kleine Mengen an aromaverstärkenden Zutaten hinzufügen, zum Beispiel frische Kräuter, Gewürze oder etwa Zitronensaft.

- Seien Sie neugierig! Weiten Sie Ihren Geschmack aus, um eine Vielzahl an Nahrungsmitteln zu genießen. (red)