Eine harte Schale verbirgt den Genuss: Muscheln sind eine würzige Gaumenfreude

Die Muschelsaison hat nun wieder begonnen und das schmackhafte Schalentier bereichert ab sofort den Speiseplan. Der Kreis von Muschelliebhabern wird dabei von Jahr zu Jahr immer größer – kein Wunder, denn die Schalentiere schmecken sehr würzig und haben wenige Kalorien. Worauf man beim Aufbewahren und vor allem bei der Zubereitung der Schalentiere achten sollte, erfahren Sie hier.

Muscheln werden sowohl in der Nord- und der Ostsee als auch im Atlantik und Mittelmeer in ausgedehnten Muschelkulturen gezüchtet. Deutsche, holländische und dänische Schalentiere sind relativ klein und preiswert. Aus Frankreich kommen besonders aromatische Sorten, aus Spanien größere, gelbfleischige Muscheln.

Muscheln einkaufen
Das Risiko, schlechte Ware zu erwischen, ist durch die strengen Kontrollen bei kommerziellen Fängen gering gehalten. Trotzdem ist es für jeden Muschelliebhaber ratsam, beim Kauf auf folgende Kennzeichnungselemente zu achten:
Verpackungsdatum mit Angabe von Tag und Monat
Mindesthaltbarkeitsdatum oder Hinweis: "Diese Muscheln müssen zum Zeitpunkt des Verkaufs lebend sein"
Herkunftsland und Muschelart
Hinweis auf die Reinigung, sofern die Muscheln in einem Reinigungszentrum gesäubert worden sind
Die wichtigste Regel ist eindeutig, dass man die Muscheln sofort nach den Einkauf zubereiten sollte.

Muscheln aufbewahren
Frische oder gekochte Muscheln halten sich im Kühlschrank 1 – 2 Tage. Ausgelöstes Muschelfleisch kann man bis zu 3 Monaten einfrieren. Allerdings sollte man es vorher garen, da Muschelfleisch sonst an Geschmack verliert. Rohe Muscheln sollen geschlossen sein oder sich dann schließen, wenn man mit einem Messergriff fest auf die Schalen klopft. Geschieht das nicht, sollten Sie die Muscheln wegwerfen.

Muscheln zubereiten
Schalen sorgfältig unter fließend kaltem Wasser bürsten und eventuell abkratzen. Miesmuscheln haben außerdem ein kleines Büschel haarähnlicher Fasern, mit denen sie sich am felsigen Untergrund festhalten. Diesen „Bart“ gleich beim Waschen herausreißen. Ziehen Sie kräftig daran, das Muschelfleisch wird dadurch nicht verletzt. Legen Sie dann die lebenden Muscheln für einige Stunden in kaltes Wasser. Wechseln Sie es mehrmals, damit Sand und sonstige Fremdkörper ausgespült werden. Die Muschelschalen öffnen sich beim Garen von allein. Bleiben sie geschlossen, ist ihr Fleisch ungenießbar, und die Muscheln müssen weggeworfen werden.

Miesmuscheln gefüllt
Zutaten für 4 Portionen
1 kg große Miesmuscheln
200 g leicht gesalzene Butter
1 Tas. Semmelbrösel
1 Bund glatte Petersilie
3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1 El. gestoßener Pfeffer

Zubereitung
Muscheln bei sehr starker Hitze zum Öffnen bringen. Den Topf dabei oft schütteln. Abtropfen lassen, den Sud durchseihen. Die leere Schale wegnehmen, die andere, an der die Muschel haftet, behalten. Die Schalotten und den Knoblauch schälen und hacken, ebenso die Petersilie. Die Butter in Stückchen schneiden und sie mit den Bröseln, dem gestoßenen Pfeffer, dem Knoblauch, den Schalotten und der Petersilie zu einer Masse verarbeiten. Jede Muschel mit dieser Füllung bestreichen. Die Schalen auf eine Metallschüssel geben und unter den Backofengrill schieben, bis sie goldgelb sind. Dazu passt hervorragend französisches Weißbrot und ein Weißwein. Guten Appetit! (red)