Erdbeer-Check bestätigt Topqualität: Kein Gift, aber viel Geschmack!

Zugreifen, es ist Erdbeerzeit! Und die roten Vitaminbomben auf Österreichs Feldern sind top. Das bestätigt jetzt ein Testkauf der Umweltschützer von Global 2000. Sie kauften auf drei Feldern in Niederösterreich ein. Ergebnis: Viel Geschmack, kein Gift! Die Österreicher sind übrigens Erdbeer-Fans: Laut Statistik verspeist jeder von uns im Jahr 4,5 Kilo der süßen Früchtchen.

Global 2000 testete Felder zum Selberpflücken
Ob auf Feldern zum Selberpflücken gefahrlos genascht werden kann, wollte Global 2000 genau wissen und hat drei Proben aus Niederösterreich auf Pestizidrückstände untersucht. Erfreulicherweise ohne dabei entsprechende chemische Spuren zu entdecken.

Katrin Sedy von der Umweltorganisation: "Gerade bei den Erdbeeren, die direkt von den Konsumenten am Feld gepflückt und oft gleich gegessen werden, ist es besonders wichtig, dass keine Pestizidrückstände vorhanden sind." Die Proben bestätigten nun die Annahme, dass bei Saisonware weniger Chemie eingesetzt werde.

"Heimische Produkte der Saison schneiden im Vergleich wesentlich besser ab als Produkte, die im Spätwinter und Frühjahr aus Spanien und Marokko importiert werden. Diese sind oftmals massiv mit Pestiziden belastet", so Sedy. "Cocktails" aus mehreren Giften und Höchstwertüberschreitungen seien dabei an der Tagesordnung."

2002 war die Hälfte aller Erdbeeren mit Pestiziden "verseucht"
Laut Umweltschützern sind Erdbeeren in Bezug auf Pestizidbelastung "Problemnahrungsmittel". Auf der Hälfte (!!) aller Erdbeeren aus dem In- und Ausland wurden 2002 Rückstände von Spritz- oder Düngemitteln nachgewiesen - das sind Zahlen vom nationalen Lebensmittel-Monitoring.

Der aktuellste Bericht zur Pestizidbelastung von Obst und Gemüse enthält die Daten von 2002. Damals wurden 117 Erdbeerproben aus dem In- und Ausland untersucht, wovon 49,6 Prozent mit Pestiziden belastet waren, 5,13 Prozent lagen über den gesetzlichen Höchstwerten. "Eine bessere und raschere Konsumenteninformation wurde bis heute nicht umgesetzt", kritisiert Sedy.

Umso erfreulicher sei es, dass die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) angekündigt habe, bis Ende des Sommers aktuelle Daten auf ihrer Homepage zugänglich zu machen. Ein Schritt der von Global 2000 begrüßt wird. (apa)