Fertigsalat im Test: Gut, aber teuer
Qualität in Ordnung, aber teuer: Das hat ein Test der Arbeiterkammer Oberösterreich bei Fertigsalaten ergeben. Nicht nur wegen der Preise von bis zu 1,33 Euro pro Packung raten die Konsumentenschützer: Besser zu frischem, ungeschnittenen Salat greifen - der ist nämlich auch wesentlich gesünder.
Die Konsumentenschützer kauften bei fünf großen Lebensmittelhändlern acht Stichproben von fertig geschnittenen und abgepackten Blattsalaten. Sie wurden unmittelbar danach unter Einhaltung der Kühlkette ins Labor gebracht. Schnittsalate sind mikrobiologisch besonders sensible Produkte, die unter schlechten Lagerbedingungen leicht zu Verderb neigen. Doch sechs der acht Proben waren von absolut einwandfreier Qualität, stellten die Tester fest. Zwei wiesen zwar bereits leichte Mängel auf, waren aber zum Zeitpunkt der Untersuchung noch als einwandfrei zu bezeichnen.
Zu warm gelagert
Bei allen Proben war auf dem Etikett der Hinweis "gekühlt lagern" - großteils sogar mit der Zusatzangabe "bei zwei bis vier Grad Celsius" angebracht. Die unmittelbar nach dem Kauf gemessenen Probentemperaturen lagen in 86 Prozent der Fälle darüber, der Spitzenwert betrug bei 10,1 Grad. "Unter derart schlechten Lagerbedingungen kann es zu einer besonders großen Gefahr des fortschreitenden Verderbs kommen, sodass die Probe eventuell am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr gesundheitstauglich sein könnte", hieß es in dem Testbericht. Außerdem sei der Gehalt von Vitamin C in allen untersuchten Salaten sehr gering gewesen, in einem sogar gar nicht nachweisbar.
Der Leiter der Konsumenteninformation Georg Rathwallner rät daher zum Kauf von frischem, ungeschnittenen Salat, dessen ernährungsphysiologischer Nutzen wesentlich höher sei. Er werde obendrein deutlich günstiger angeboten. Wer dennoch nicht auf Fertigsalate verzichten wolle, sollte darauf achten, das das Produkt noch möglichst weit vom Mindesthaltbarkeitsdatum entfernt ist. Außerdem empfiehlt er, es vor der Verarbeitung noch einmal gründlich zu waschen. Ein Großteil der eventuell vorhandenen Keime lasse sich so entfernen.
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Arbeiterkammer Oberösterreich