Gastronomie denkt über Pönale nach
Die steirische Gastronomie diskutiert über Stornogebühren für den Fall, dass Gäste, die einen Tisch reserviert haben, nicht erscheinen. Karl Wratschko, Fachgruppen-Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark, bestätigte einen entsprechenden Bericht des ORF Steiermark: "Jeder Wirt soll entscheiden können, ob das bei seinem Klientel sinnvoll ist."
Die Gastronomen verglichen dabei die Reservierungen in Restaurants mit jenen bei Reiseveranstaltern, bei denen Stornogebühren ganz normal seien. "Wenn in einem Haubenlokal sechs oder mehr Personen einen Tisch reservieren und nicht kommen, kann der Verlust rasch in die Hunderte Euro gehen", so Wratschko. Ob dann Gäste bei der Reservierung bereits ihre ganzen Daten angeben oder etwa im Krankheitsfall eine ärztliche Bestätigung vorlegen müssen, um der Stornogebühr zu entgehen, sei unklar: "Soweit sind wir noch nicht. Erst müssen wir einmal über das Thema reden."
Entscheidung soll bei Wirten liegen
Eine generelle Stornogebühr bei Tischreservierungen sei laut Wratschko nicht in Betracht zu ziehen. Eine Einführung der "Pönale" solle sich der Wirt jedenfalls aussuchen können. Bei Großveranstaltungen wie etwa Hochzeiten ist es bereits üblich, dass die Brautleute oder -eltern im Vorhinein eine Anzahlung leisten, um damit auch die Bereitschaft zur Einhaltung der Reservierung zu steigern.
apa/red