Gault Millau 2006 präsentiert: Traditions-Lokal "Steirereck" verliert 1 von 4 Hauben

47 Tester haben über 1.200 Gastronomiebetriebe besucht und bewertet. Jetzt ist die neue Ausgabe des Gault Millau 2006 fertig. Am Freitagabend wurde die 27. Auflage den fast 200 geladenen Gästen bei einem Galaabend in Wien präsentiert. In diesem Jahr gibt es drei "Vier-Hauben-Tempeln" (mindestens 19 von 20 Punkten, das Maximum wurde aber noch nie vergeben, Anm.) in Österreich. Die Haute Cuisine-Festung "Steirereck" verliert durch Punkteabzug eine Haube.

Verzeichnete man im vergangenen Jahr mit 451 Hauben noch einen Rekord, haben die heuer getesteten Restaurants, Landgasthäuser, Hotels und Cafe-Konditoreien mit 442 weniger Hauben bekommen. "Wir möchten das gastronomische Niveau weiter heben und bei den Bewertungen strenger werden", begründete der neue Herausgeber Karl Hohenlohe diesen Umstand. "Eine Haube zu bekommen ist eine große Auszeichnung - dafür müssen genau festgelegte Kriterien stimmen", erklärte Chefredakteurin Martina Hohenlohe.

Unter den Aufsteigern des Jahres finden sich u.a. die "Griggeler Stube" in Lech am Arlberg in Vorarlberg (plus vier auf 17 Punkte), das Restaurant "Weibel 3" in Wien (plus drei auf 15 Punkte) sowie das Hotel "Schloss Dürnstein" in Dürnstein in Niederösterreich (plus zwei auf 15 Punkte), die "Krone" in Lech am Arlberg (plus zwei auf 15 Punkte), das Restaurant "Tabor-Turm" in Steyr in Oberösterreich (plus zwei auf 15 Punkte) und das Lokal "Rauch" in Feldkirch in Vorarlberg (plus zwei auf 14 Punkte).

Das "Steirereck" in Wien musste zwei Punkte (von 19 auf 17 Punkte) einbüßen und verliert dadurch eine der vier Hauben. Die weiteren Absteiger in diesem Jahr sind das Sporthotel "Silvretta Nova" in Gaschurn in Vorarlberg (minus drei auf zwölf Punkte), das Restaurant Mörwald "Schloss Grafenegg" in Grafenegg in Niederösterreich (minus 2,5 auf 12,5 Punkte) und das "Late" in Rastenfeld in Niederösterreich (auch minus 2,5 auf 12,5 Punkte). Einen Punkteabzug gab es auch für die Plachutta-Restaurants in Hietzing (minus eins auf 14 Punkte), Nussdorf und Wollzeile (jeweils minus eins auf 13 Punkte).

Die vier Hauben behalten Johanna Maier ("Hubertus") in Filzmoos in Salzburg, das Restaurant "Eselböck Taubenkobel" in Schützen am Gebirge im Burgenland und die Gebrüder Obauer in Werfen in Salzburg.

Das erste Jahr unter der neuen Führung der Hohenlohes hinterließ in der aktuellen Ausgabe des GaultMillau Spuren: Der Guide wurde neu gestaltet, die Serviceleistungen zeitgemäßen Anforderungen angepasst und es wurden neue Kategorien eingeführt. So wurde heuer erstmals das Lokal mit dem schönsten Ambiente ("Taubenkobel"), das Weintalent des Jahres (Rotwein: Leo Aumann/Thermenregion, Weißwein: Gerald Schneider/Kamptal) sowie die beste Service-Performance in einem heimischen Restaurant (die Service-Mannschaft von "Do & Co") gekürt.(apa/red)