Gault Millau kürt Wein des Jahres
Hannes Schuster konzentriert sich auf das, was er kann. Und das macht er ausgesprochen gut. Und mit Erfolg: Denn sein Blaufränkisch Rusterberg 2009 wurde von Gault Millau zum Wein des Jahres gekürt.
In keinem Rotweingut Österreichs wurde in so kurzer Zeit so viel verändert wie im Weingut Rosi Schuster. Hannes Schuster, der seit dem Tod seines Vaters 2007 die Leitung innehat, gehört aber nicht zu jenen, die dem Trend folgen und das eigene Gut in einen durchgestylten Designkeller verwandeln oder auf mondphasengerechte Vinifikation umstellen. Vielmehr zählt er zu jener Sorte Mensch, die sich auf die eigenen Wurzeln besinnen.
Im Zeichen der Veränderung
So hat er sich dazu entschieden, auf die einheimischen Rebsorten Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt zu setzen. Und damit den mutigen Schritt gewagt, einen Top-Wein des Hauses, den C.M.B - eine Cuvée aus Carbernet Sauvignon, Merlot und Blaufränkisch - aus der Liste zu streichen. Und weil er schon dabei war, grundlegende Veränderungen zu treffen, stellte er auch gleich das Flaschendesign und versah dieses mit neuen Etiketten.
Packend und intensiv
Der Blaufränkisch Rusterberg ist "einerseits das Paradebeispiel der neuen Schuster-Philosophie, andererseits ein ungemein feuriger, packender, intensiver Wein, der einem einfach nicht egal sein kann", loben die Gault-Millau-Kritiker. In die Flasche kommen Blaufränkische aus unterschiedlichen Lagen am Rusterberg, deren Stöcke allesamt uralt und nicht sonderlich ertragreich sind.
Ausgezeichnetes Ergebnis
Die Grundweine werden separat ausgebaut und später verschnitten. Das Ergebnis ist laut Gault Millau "ein Blaufränkisch, der in seiner mineralischen Vielschichtigkeit und engmaschigen Feingliedrigkeit schon an ganz große Burgunder herankommt, ohne dabei seinen burgenländischen Blaufränkisch-Charakter zu verleugnen".
Weiterführender Link: Gault Millau Österreich