Gratis Essen und Trinken im Ö-Haus: von Schmarotzern und Bierbäuchen bei Olympia
Während im Österreich-Haus ein DO&CO Team die Gäste gratis versorgt muß man bei unseren Nachbarn einiges hinblättern um verköstigt zu werden. Im "deutschen Haus" kostet eine Tageskarte 195 Euro, bei den Schweizer bezahlt man 10 Euro für Wurstsalat. Kein Wunder also , dass unser "offenes Haus" immer voll ist.
Seit der Eröffnung wurden bereits mehr als 1.500 Liter Bier im Österreich-Haus in Sestriere getrunken und rund 4.000 Hauptspeisen vom Top-Caterer DO&CO serviert. Höhepunkt war der vergangene Sonntag: Bei der Medaillenfeier für den Abfahrtszweiten Michael Walchhofer wurden 1.000 Hauptspeisen verzehrt. Gratis, versteht sich. Und jedermann ist willkommen. Das ÖOC hatte sich ein "offenes Haus" gewünscht.
Schweizer Tristesse
Das ist in anderen nationalen Treffpunkten ganz anders. Im "House of Switzerland" kann man sich auf einer Speisekarte, die sich für die 18 Tage nie ändert, aber immerhin schon ab rund zehn Euro satt essen, Getränke sind natürlich extra zu berappen. Angeboten werden vor allem Schweizer Spezialitäten wie Walliser Raclette oder Schweizer Wurstsalat.
Tageskarte im D-Haus für 195 Euro
Ins deutsche Haus, das eher einem Hochsicherheitstrakt gleicht, als einem Ort zum Feiern von Medaillen oder zum Beweinen von Niederlagen, kommt man nur mit "Fingerprints" und eigenem "Haus-Ausweis" mit Foto. Dazu der Ö3-Mikromann Tom Walek: "Das Essen ist dort so schlecht, das müssen sie auch gut behüten." Für deutsche Olympia-Touristen kostet eine Tageskarte im deutschen Haus inklusive Speis' und Trank satte 195 Euro.
Begrenzung auf 500 Gratis Essen
Matthias Bogner, organisatorischer Chef im Österreich-Haus will dem freien Zugang ab sofort zumindest einen gewissen Riegel vorschieben. "Es ist zwar schön, dass sich herumgesprochen hat, dass es bei uns super Stimmung, super Essen und ein super Haus gibt, aber so etwas wie am Sonntag darf sich nicht wiederholen." Sogar Carabinieri, Olympia-Helfer und ausländische Journalisten hätten das feine Gratis-Service genützt. So dürfen künftig nur noch österreichische Fanclubs ins Haus, begrenzt auf 12 Personen. Für den Rest gibt es günstige Do&Co Kost auf der Terrasse. Man müsse danach trachten, dass täglich nicht mehr als 500 Gratis-Essen gekocht werden müssten. (APA)