Grönland: Bier aus Gletscherwasser gebraut
Gerstensaft aus 2.000 Jahre altem H2O
In der ersten Brauerei Grönlands wird Bier mit mindestens 2.000 Jahre altem Gletscherwasser gebraut. In Südgrönland hergestellt, wird das Bier zunächst nach Dänemark verschifft, dort abgefüllt und dann weiter vertrieben. Zurzeit gibt es Brown Ale und Pale Ale, an einer Ausweitung des Produktangebotes wird schon intensiv gearbeitet.
"Mit all der Verschmutzung heutzutage kann man kein reineres Wasser als das Schmelzwasser der Eiskappen finden", pries Salik Hard seinen Gerstensaft am Montag in Kopenhagen an. Die Brauerei "Greenland Brewhouse" im südgrönländischen Narsaq produzierte seit Juni 66.000 Liter Ale, das nach Stralsund verschifft und von der Flensburger Brauerei in Flaschen abgefüllt wird.
Internationales Interesse
Man stehe in Gesprächen mit der Brauerei über einen eventuellen Verkauf in Deutschland, sagte Hard. Auch einige amerikanische Unternehmen seien interessiert. Wichtigster Markt sei jedoch Dänemark, wo die Halb-Liter-Flasche für rund fünf Euro verkauft werden soll. Die Kleinbrauerei mit drei Mitarbeitern hat eine Kapazität von 400.000 Litern jährlich.
Brewhouse - Spezialbräu
Hard meinte, in den vergangenen Jahren seien in Dänemark viele kleine Brauhäuser entstanden und er wolle bei diesem Trend mitmischen. Das "Greenland Brewhouse" arbeitet mit Fischern und Jägern zusammen - sie versorgen die Brauerei mit kleinen Eisbrocken. Diese werden dann geschmolzen und zu dem einzigartigen Produkt verbraut. So kommt der Biertrinker in den Genuss eines Spezialgebräus aus klarem Schmelzwasser, tausende Jahre alt, mit einer eigenen, geschmackgebenden Geschichte.