Großbritannien: Leitfaden mit Tipps gegen Zwischenfälle beim Kampftrinken
Im Vereinigten Königreich lautet das Weihnachtsmotto eher "O du fröhliche" als "Stille Nacht". Besonders im Endspurt kurz vor den Feiertagen geht es bei tausenden Weihnachtsfeiern zwischen London und Glasgow nicht besinnlich zu, sondern es wird bis zur Besinnungslosigkeit getrunken. Im Durchschnitt werden pro Person und Feier acht Gläser Wein (fünf pro Frau/elf pro Mann) getrunken.
Viele Briten machen dann nach dem festlichen Umtrunk im Kollegenkreis wegen des Partykaters notgedrungen blau. Nach Angaben der Versicherung Norwich Union Healthcare kosten die in der Vorweihnachtszeit durch Partys arbeitsunfähigen Angestellten ihre Firmen jährlich knapp 100 Millionen Euro. Deshalb hat die Königliche Gesellschaft zur Verhütung von Unfällen (Rospa) auch in diesem Jahr wieder einen Leitfaden mit Empfehlungen herausgegeben, wie schmerzhafte Zwischenfälle beim Kampftrinken am weihnachtlichen Arbeitsplatz verhindert werden können.
Körperteile kopieren verboten
Nicht nur sollten Kerzen oder brennbarer, weil mit Alkohol vollgesogener Weihnachtspudding von den Festivitäten verbannt werden. "Die Belegschaft sollte der Versuchung widerstehen, Körperteile auf dem Fotokopierer abzulichten - wegen des Risikos, sich an empfindlichen Stellen zu verletzen, wenn das Gerät zersplittert", heißt es in weiser Voraussicht in dem Leitfaden. Denn der nackte Hintern auf dem Fotokopierer gehört schon lange für berauschte Briten zu einem Muss bei den betrieblichen Weihnachtsfestivitäten. Abgeraten wird auch vom Weihnachtstänzchen auf dem Schreibtisch, damit die Arbeitnehmer am nächsten Morgen im eigenen Bett und nicht im Krankenhaus aufwachen.
Weihnachtsmänner liefern sich Massenschlägerei
Das ganz und gar unbesinnliche Verhalten zur stillen Zeit endet auf der Insel nicht mit den betrieblichen Weihnachtsfeiern. Erst vor wenigen Tagen lieferten sich im walisischen Newtown 30 Weihnachtsmänner eine unchristliche Massenschlägerei, weil sie nach einem Wohltätigkeits-Jogginglauf nicht nach Hause gegangen waren, sondern direkt in den Pub. (APA/red)