Großer Durst auf "kühles Blondes": Bier-Mixgetränke sind jetzt auf der Überholspur!

Die Liaison von Gersten- und Zitronensaft hat sich wahrlich ausgezahlt. Denn das Bier-Mixgetränk Radler, das aus dieser Verbindung entstanden ist, erlebt seit seiner Markteinführung Anfang der 90er Jahre einen kometenhaften Aufstieg. Betrug der Inlandsausstoß der heimischen Brauereien 1995 noch 70.000 Hektoliter, so waren es nur drei Jahre später schon 160.000 und 2003 sogar 221.000 Hektoliter. Anders ausgedrückt: Der Radler-Marktanteil wuchs innerhalb von acht Jahren von 0,5 auf 2,6 Prozent. Das vergangene Jahr ist für die heimischen Brauereien insgesamt sehr zufrieden stellend verlaufen: Erstmals seit 1997 erreichte der Pro-Kopf-Konsum wieder die 110-Liter-Marke.

Diese erfreulichen Zahlen verdanken die heimischen Brauereien in erster Linie Petrus. Das durchgehend heiße Sommerwetter verursachte ausgetrocknete Kehlen und somit die Lust auf Bier. Aber auch innovative Ideen und neue Mixgetränke trugen das Ihre bei. Aktuelles Beispiel: Die Brau Union bietet seit kurzem ein neues Produkt an. Der Kaiser Premium Radler punktet durch hochwertige Fruchtsäfte aus Limone, Zitrone und Lemongrass. Brau-Union-Vorstand Markus Liebl: "Unser Kaiser Radler legte 2003 um 1,2 Millionen Krügerln zu."

Interessante Mischungen
Ein weiterer Grund für den Radler-Boom dürften geringerer Kalorienanteil und niedriger Alkoholgehalt sein. Ottakringer-Chef Siegfried Menz: "Deswegen greifen Durstige gerne zum Radler, wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen." Die klassische Form - Bier, gemischt mit Zitronenlimonade - ist um eine breite Produktpalette ergänzt worden. Mixgetränke mit Himbeer- oder Holundersaft buhlen genauso um die Gunst der Durstigen wie Mischungen mit Almdudler. Der neueste Clou: Seit Mai bietet die Salzburger Brauerei Stiegl das "Gaudi-Radler Cola" an, noch einzigartig in Österreich. Doch nicht nur am Radler-Sektor finden sich neue Ideen. Unter dem Namen "Unten ohne" wird in 100 Szenelokalen ein erfrischendes und leichtes Bier angeboten. Das Novum der Ottakringer Brauerei wird übrigens direkt aus der Flasche getrunken. Na dann, prost.