Gut essen mit Aussicht: Herbert Hacker
über den „Haslauerhof“ in Haslau

Haslau in Carnuntum ist jetzt vielleicht nicht der Ort mit den schönsten Häusern. Geschichtsträchtig hin oder her, das dörfliche Ensemble wirkt eher beliebig. Doch die Lage direkt an den Donauauen ist umso bemerkenswerter. Und diese großartige Landschaft kann man während des Essens am besten im Haslauerhof bewundern – sowohl vom Restaurant als auch von einer traumhaften Terrasse aus.

Da trifft es sich gut, dass der Haslauerhof, der im Vorjahr völlig neu gestaltet wurde, auch noch ein ausgezeichnetes Lokal ist. Wirt und Küchenchef Roland Lukesch kocht nicht nur ganz hervorragend, er verwendet für seine Gerichte auch Produkte von ausgesuchter Qualität. So stammt etwa der Zander, den er derzeit kross gebraten mit Spargel und Kräuterpalatschinke serviert, vom ungarischen Balaton. Dort gibt es nämlich den besten Zander überhaupt. Für seinen genialen „Blunz’nburger“ verwendet er eine selbst gemachte Blutwurst, alles andere käme ihm nicht in die Pfanne. Und der Solospargel stammt natürlich aus dem Marchfeld, die Rückenmedaillons vom Mangalitzaschwein.

Lukeschs Küche ist erfreulich unaufgeregt, handwerklich auf hohem Niveau und geschmacklich fein abgestimmt. Nicht zuletzt deshalb wurde das Haus im Falstaff-Restaurantguide 2010 um immerhin fünf Punkte aufgewertet. Verdienstvoll auch die Weinauswahl. Deutsche Rieslinge werden in Österreich nur selten glasweise angeboten, Lukesch hat aber selbstverständlich auch Weine aus der Region Carnuntum im Programm. Etwa den großartigen Blaufränkisch „Spitzerberg“ vom Weingut Trapl. Ein eleganter Terroir-Wein mit einer bestechenden Charakteristik, der perfekt zur Küche passt. Und das alles vor einer grandiosen Landschaftskulisse.

Name: Haslauerhof
Adresse: 2402 Haslau/Donau, Hauptstraße 17
Öffnungszeiten: Do.–So. 11–24 Uhr
Preise: Vorspeisen bis 10,80, Hauptspeisen bis 19,80 Euro