Herbert Hacker über das Mr. Lee für Eilige: Für FORMAT hat er Hongkong getestet
Lange Zeit befand sich an dieser Ecke am Wiener Schwedenplatz ein McDonald's. Doch seit kurzem werden dort statt Big-Macs, Chickenburger und Pommes fernöstliche Teigtaschen, Frühlingsrollen und knusprige Ente mit Nudeln im Minutentakt über die Theke geschubst.
Gleiches System, gleiche Art der Abfertigung. Nur der Kontinent der Küche ist ein anderer. Deshalb steht jetzt draußen auch Mr. Lee statt McDonald's drauf. Mr. Lee kennen die Wiener vom Naschmarkt, vom Lueger Ring und der SCS, drei gute und solide Asialokale mit zeitgemäßer Einrichtung und erfreulicher wie preisgünstiger Küche. Jetzt ist eine weitere Zweigstelle hinzugekommen, eine Fastfoodvariante - Mr. Lee für Eilige.
Jasmintee im Pappbecher
Die Einrichtung ist modern, bunt und wirkt klinisch proper. Wo früher die Fotos mit den Hamburgern und Chicken McNuggets oberhalb der Kassen hingen, werden jetzt die asiatischen Fastfood-Häppchen angeboten. Ob diese Fotos tatsächlich allen Appetit auf die abgebildeten Gerichte machen, ist allerdings fraglich. Doch was soll's, ein Fastfoodlokal ist eben kein Haubenrestaurant, also nehmen wir drei Rollen Peking Duck, eine Miso-Suppe, eine Vegetable Roll, ein Green Chicken Curry, Hühnerspieße mit Sauce und eine knusprige Ente mit Nudeln. Dazu Green Tee und Jasmintee im Pappbecher.
Ausbaufähig
So gut wie in den anderen Mr.-Lee-Filialen ist das Essen leider nicht annähernd. Zwar werden durchwegs frische Produkte verwendet, doch vor allem die Saucen sind oft pappig und fad, die Peking Duck eher trocken, die Vegetable Roll belanglos.
Was nicht ist, kann noch werden
Mit den herrlichen Straßenküchen Hongkongs - ein wahres Fastfoodparadies - hat dieses Lokal noch wenig gemein und erscheint im Vergleich dazu stark ausbaufähig.
Name: Mr. Lee Schwedenplatz
Adresse: 1010 Wien, Schwedenplatz 3-4
Öffnungszeiten: tägl. 10.30 bis 24 Uhr.
Preise: von 2 bis 8 Euro