Im Schatten der Burg: Herbert Hacker
über das Restaurant "Nigl" in Senftenberg

Erwin Windhaber ist unter Feinschmeckern kein Unbekannter. Der 27-Jährige kochte jahrelang im Kloster Und in Krems und zählte damit zu den vielen Jungtalenten in Toni Mörwalds weit verzweigtem Gastronomie-Reich. Wirklich aufgefallen ist er vor rund drei Jahren, als er in Mörwalds Genusskloster die Küchenleitung übernahm, nachdem der damalige Küchenchef Leonard Cernko nach Moskau übersiedelt war.

Cernko war zu diesem Zeitpunkt bereits ein gefeierter Küchenstar – von der Gourmetkritik in den Himmel gelobt. Zur allgemeinen Überraschung kochte Windhaber als sein langjähriger Souschef auf ähnlich hoher Flamme weiter, so als sei nichts geschehen. Und auch er erhielt in sämtlichen Restaurantführern Höchstnoten. Inzwischen steht Windhaber woanders am Herd: im schönen Restaurant des bekannten Weinmachers Martin Nigl in Senftenberg, direkt unterhalb der gleichnamigen Burg.

Nach einem Winterschläfchen hat das Lokal nun wieder geöffnet, und auch im Service ist ein neuer Mann am Werk. Hartmuth Rameder hat reichhaltige Gastronomieerfahrung und erledigt seinen Job ähnlich bravourös wie sein Kollege in der Küche. Damit ist das Nigl endgültig zu einem Top-Restaurant in dieser Region aufgestiegen. Die Mischung ist genial: Nigls Weine sind bekanntermaßen mehr als großartig, vor allem aber das Angebot an älteren Jahrgängen ist schlicht sensationell. Dazu hat Windhaber eine fein abgestimmte Küchenlinie entwickelt, einen Mix aus Klassik und großer Cuisine. Ein bisschen anders als im Kloster Und – aber nicht minder perfekt. Momentan eine der heißesten Kulinarik-Adressen.

Name: Restaurant Nigl
Adresse: 3541 Senftenberg, Kirchenberg 1;
Tel.: 0 27 19/260 95 00
Öffnungszeiten: Do–Mo 11.30–14, 18–22 Uhr
Preise: Vorspeisen bis 12,50, Hauptspeisen bis 23,50 Euro