Innovationen und technische Erneuerung: Stift Klosterneuburg will Qualität forcieren
Das Weingut Stift Klosterneuburg hat ein erfolgreiches Jahr 2007 hinter sich. Die Konzentration auf die Produktion von Spitzenqualitäten habe sich in sehr guten Bewertungen - vom A la Carte Weinguide über Gault Millau und Falstaff bis zur United States Austrian Wine Challenge in Chicago - und einer Fülle an neuen Vertriebspartnern im In- und Ausland niedergeschlagen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Hamm bei einer Pressekonferenz in Klosterneuburg.
Die Strategie der weiteren Qualitätsausrichtung liege seit dem Vorjahr in den Händen eines professionellen Teams, stellte Generalabt Bernhard Backovsky neben Hamm auch die Önologen Produktionsleiter Christian Schmidt und Weingartenmanager Markus Schodl vor. 2007 wurde "einiges Geld" in zwei große Projekte investiert: Die neue Rotweinverarbeitungsanlage umfasst 19 Gärtanks mit je 15.000 Litern Fassungsvermögen und ermöglicht drei unterschiedliche Gärsysteme, mit denen auf die jeweiligen Sorten eingegangen werden kann. Ende Februar, rechtzeitig zur Füllung der ersten Weißweine des Jahrgangs 2007, wurde auch die neue Füllstraße in Betrieb genommen. Die computergesteuerte Anlage weist eine Kapazität von 3.500 bis 4.000 Flaschen pro Stunde auf.
Vier Anbaufläche
Die Anbaufläche liegt in vier Gebieten: Je 25 Hektar in Klosterneuburg und im benachbarten Kahlenbergerdorf / Nußberg in Wien, fünf Hektar in Gumpoldskirchen und 50 Hektar in Tattendorf, wo die Rotweine, darunter das "Aushängeschild" des Stiftsweingutes, der St. Laurent, heranwachsen. Im Jahr werden 550.000 Liter aus eigenem Anbau erzeugt. Die Produktpalette des Betriebes wird durch Sekt, Edelbrände und u.a. Traubenkernöl und Apfelsäfte ergänzt.
20 Prozent für Export
Die Premium-Qualität bestimmt auch die Vertriebsstruktur: 40 Prozent der Weiß- und Rotweine werden über Wiederverkäufer wie Gastronomie und Vinotheken vertrieben, 20 Prozent gehen in den Export, dem steigende Bedeutung zukommt. Hamm will die traditionell gute Präsenz in Deutschland ebenso ausbauen wie den Absatz u.a. am amerikanischen Markt. Je 20 Prozent werden "ab Stift" und im Lebensmitteleinzelhandel verkauft.
Auftritte bei Messen
Verstärkt werden sollen auch die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten. So präsentiert sich das Weingut in diesem Jahr auf den wichtigsten nationalen und auch einigen internationalen Messen. Neu herausgebracht wurde eine Kundenzeitschrift "Ausstich". Im Rahmen des Saisoneröffnungsfestes des Stiftes am 26. und 27. April erfolgt auch die Jahrespräsentation der Weine.
(APA/red)