Josefstadt Schauspieler Alexander Pschill im exklusiven Gourmet-Talk mit FIRST

Deshalb kocht der Romy-Preisträger am liebsten gemeinsam mit guten Freunden und lässt dabei seiner Fantasie freien Lauf: „Ich improvisiere gerne. Ich gehe einfach zum Naschmarkt und beginne das zu kaufen, was mich gerade anspricht, und kombiniere es mit den Lebensmitteln, die ich zuhause habe.“ Dabei entstehen dann Eigenkreationen wie gebratener, in Spinat gewickelter Tofu. Obwohl sich Alexander Pschill als „Allesesser“ bezeichnet, versucht er möglichst wenig Fleisch zu konsumieren: „Ich möchte mich einfach gesund ernähren, aber das gelingt mir leider nicht immer“, sagt der 38-Jährige, der ein großer Freund der leichten, mediterranen Küche ist.

Ein Glück für Alexander Pschill, dass der Koch in der Kantine am Theater in der Josefstadt Sizilianer ist, denn zum Selberkochen findet er momentan wenig Zeit. Der Schauspieler probt gerade täglich für das Stück Gut gegen Nordwind nach dem Buchbestseller von Daniel Glattauer, das am 7. Mai Premiere feiert. Aber nicht nur italienische Köstlichkeiten lassen das kulinarische Herz von Alexander Pschill höher schlagen, auch die deftige Balkanküche schätzt der gebürtige Wiener sehr – natürlich nur ab und zu, wie er betont. Am liebsten im Restaurant Beograd im 4. Bezirk, das seit 1964 ein Klassiker der Küche Exjugoslawiens ist. „Das Essen ist toll, und es gibt immer authentische Live-Musik. Dieses Lokal ist für mich eine Insel“, schwärmt der Schauspieler. Und als die ersten Balkanmelodien erklingen und Oberkellner Dragan Krautrouladen „Sarma“ serviert, ist Alexander Pschill selig und merkt nicht, dass er doch alleine isst.

Krautrouladen „Sarma“
Zutaten für 6-8 Personen: 12–16 gesäuerte Krautblätter, 500 g Sauerkraut, 1,5 kg Faschiertes, 6 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 2 Scheiben Weißbrot, 200 g Reis, 4 Eier, 200 g Speck, Salz, Pfeffer, 1 EL Brühwürfel, 2 EL Paprikapulver, 1 Tasse Mehl, 1 TL Kümmel; für die Sauce: 1/2 Tasse Öl, 3 Zwiebeln, 3 EL Mehl, 2 EL Paprikapulver.
Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch hacken, mit Fleisch, Reis, Eiern, Mehl und Gewürzen mischen. Die Brotscheiben in Wasser einweichen, ausdrücken und beimengen. Jeweils eine kleine Hand voll der Mischung in ein Krautblatt wickeln und an beiden Enden verschließen. In einem Topf ein Drittel des Sauerkrauts und etwas Speck verteilen und die Krautwickel darüberlegen. Das restliche Sauerkraut und den Speck daraufschichten und mit Wasser aufgießen. Salz und Brühwürfel darüberstreuen. 1 Stunde köcheln. Sauce: Zwiebeln glasig dünsten. Mit Mehl stauben, das Paprikapulver einrühren. Mit Wasser und einem Teil des Saftes der Krautrouladen löschen. Die Sauce nun in den Topf der Sarma gießen und kurz aufkochen.