Kein "Ekelkäse" aus Italien in Österreich:
Zuständige Agentur gibt nun Entwarnung

Derzeit gibt es von den offiziellen Stellen keine Hinweise darauf, dass italienischer Gammelkäse auch nach Österreich exportiert worden sein könnte. Das betonte der Sprecher der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), Oskar Wawschinek.

Sollte dies der Fall sein, werde das Schnellwarnsystem der EU aktiviert, über das die Chargennummern, Produktnamen und Lieferanten genannt werden. Wenn eine solche Meldung vorliegt, könne man tätig werden, um beanstandete Erzeugnisse aus dem Lebensmittelhandel zu entfernen.

Außer diversen Medienberichten liege derzeit aber nichts vor, so Wawschinek. Daher gebe es in Österreich keinen Anlass, tätig zu werden. Der Käseskandal in Italien ist zudem laut Auskunft der AGES zwei Jahre alt. Dies sei dem österreichischen Gesundheitsministerium von italienischer Seite beschieden worden, sagte der AGES-Sprecher.

Würmer oder Mäusekot im Käse verarbeitet
Besitzer der drei Unternehmen, in denen der verdorbene Käse verarbeitet wurde, ist ein 46-jähriger Sizilianer, der mit zwei weiteren Personen verhaftet worden ist. Der verdorbene Käse - der teilweise bereits Würmer, Mäusekot oder Rückstände wie Plastik oder Farbe von Etiketten enthielt - sei vor allem zu Mozzarella, Gorgonzola oder Schmelzkäse verarbeitet und verkauft worden, verlautete aus Ermittlerkreisen.

Der italienische Landwirtschaftsminister Luca Zaia kündigte strenge Kontrollen an. "Die Menschen dürfen nicht Angst haben, wenn sie Lebensmittel einkaufen. Gastronomiebanditen zerstören das Ansehen der italienischen Lebensmittelindustrie und müssen streng bestraft werden", meinte der Minister. (APA/red)