Koch-Weltmeister kommt aus Frankreich:
Thomas Göls bei Bocuse d'Or auf Platz 13

Die Stimmung war großartig. Wie bei einem Fußball-Länderspiel feuerten 4.000 begeisterte Zuseher die Köche beim Bocuse d'Or, der inoffiziellen Koch-Weltmeisterschaft, in der Eurexpo-Halle in Lyon an. Den ersten Platz erkochte, unter dem Jubel der einheimischen Fans, der Franzose Fabrice Desvignes. Österreichs Vertreter Thomas Göls, Sous-Chef bei "Meinl am Graben" in Wien landete unter 24 Teilnehmern auf Rang 13.

Alle Köche gingen mit den gleichen Aufgaben an den Start: In fünfeinhalb Stunden mussten sie mit nur einem Helfer an ihrer Seite zwei Menüs zu je 18 Portionen zubereiten. Ein Menü musste aus Heilbutt und norwegischer Königskrabbe bestehen, das andere rund um ein Bresse-Huhn gezaubert werden. Fabrice Desvignes, der seit 1999 im "Presidence du Senat" in Paris in der Küche steht, hat sich seit seiner Qualifikation Ende 2006 auf den Wettbewerb vorbereitet: "Ich habe nur für diesen Wettbewerb gelebt." Bei der elften Auflage des weltweit wichtigsten Kochwettbewerbs ging der Sieg zum sechsten Mal an Frankreich.

Geld und Ehre
Auf Platz zwei landete der dänische Vertreter Rasmus Kofoed, Platz drei ging unter lautem Kuhglockengeläute an den Schweizer Koch Frank Giovannini. Für die drei Bestplazierten gibt es nicht nur Geld (für den Sieger immerhin 20.000 Euro) und Ehre, sondern auch Statuen in Gold, Silber und Bronze. Die Oscar-großen Statuen zeigen den Erfinder und Namensgeber der inoffiziellen Koch-WM, den französischen Starkoch Paul Bocuse. (apa/red)