Kulinarisches Erbe zeichnet Betriebe aus:
Für Erhaltung der geschmacklichen Vielfalt
Im Rahmen der Messe "Ales für den Gast" in Salzburg wurden neun Gastronomiebetriebe und drei Produktionsbetriebe aus Österreich vom "Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich" gemeinsam mit AMA Marketing Gesmbh. und Gault Millau augezeichnet. Dabei wird jedes Jahr ausgewählten Betrieben, die sich besonders um die Erhaltung des kulinarischen Erbes verdient gemacht haben, eine Trophäe überreicht.
Um der Globalisierung des Geschmacks entgegenzuwirken, wurde 2001 das Kuratorium zur Erhaltung des kulinarischen Erbe Österreichs ins Leben gerufen. Es hat sich die Bewahrung authentischer kulinarischer Vielfalt und Esskultur, die Repräsentation der kulinarischen Identität in der Gastronomie und Hotellerie sowie die Bewahrung traditioneller Rezepte und Gerichte sowie Verarbeitungsmethoden im Bereich Lebensmittel und Getränke zum Ziel gesetzt. Weiters geht es dem Kulinarium um die Förderung eines regionaltypischen Angebotes in Gastronomie, Lebensmittelhandel und Gewerbe.
Nicht nur Tradition, auch Innovation ist gefragt
"Das Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich steht nicht nur für die Erhaltung traditioneller Gerichte, sondern auch für deren zeitgemäße Weiterentwicklung. In diesem Kontext ist auch die Anpassung der alt-österreichischen Küche an Ernährungstrends wie "leichter Essen" zu sehen. Aus alt hergebrachten Rezepturen innovative, zeitgemäße Gerichte zu kreieren, ohne die traditionellen Wurzeln zu vernachlässigen, ist eine Kunst, der in Zukunft besondere Beachtung gebühren wird", betonte Stephan Mikinovic, Vizepräsident des Kuratoriums.
Klare Herkunftskennzeichnung für mündige Gäste
"Die ausgezeichneten Betriebe erklären sich dazu bereit, bei der Gestaltung ihrer Speisekarte die kulinarischen Wurzeln zu berücksichtigen. Nicht teure, über weite Strecken transportierte Rohstoffe begeistern die Gäste, sondern echte traditionelle österreichische Kochkunst. Es wird künftig auch in der Gastronomie immer wichtiger sein, eine korrekte und möglichst aufschlussreiche Herkunftsbezeichnung der verwendeten Produkte anbieten zu können.
Tradition und Kochkunst
In der Verknüpfung der ge- und belebten Tradition mit echter Kochkunst und ehrlichen, bodenständigen Rohstoffen liege das Geheimnis des Erfolges der Betriebe des Kulinarischen Erbes. Dies seien Werte, die der kritische und nachhaltig denkende Gast zunehmend zu würdigen und schätzen wisse. "Im Respekt für die Vergangenheit liegen die Wurzeln des Erfolges für die Zukunft, sie schaffen gleichzeitig eine neue Qualität des Lebens und Genießens", so der Vizepräsident.
Die Ausgezeichneten
Folgende zwölf Betriebe wurden in den Bund des Kulinarischen Erbes aufgenommen:
- Bärenbichl-Stube, Tirol;
- Fischrestaurant Sicher, Kärnten;
- Löwen - Montafoner Stube, Vorarlberg;
- Lurgbauer, Steiermark;
- Postschänke zur Sulz, Niederösterreich;
- Restaurant Ofenloch, Wien;
- Restaurant Taxhof, Salzburg;
- Romantikhotel Almtalhof, Oberösterreich;
- Weingut & Weingasthof Kloster am Spitz, Burgenland;
- Manturo-Netzwerk Naturrassen, Steiermark;
- Projektmanagement Erpfiregion Lainsitztal, Niederösterreich;
- Verein der Kärntner Brillenschafzüchter Alpen Adria.
(red)