Miesmuscheln aus Belgien ungenießbar: Giftstoffe können Durchfall verursachen
Nur wenige Tage nach dem Saisonstart für belgische Miesmuscheln bleibt den beiden einzigen Erzeugern des Landes der Verkauf der beliebten Meeresfrucht bis auf weiteres verboten. Grund dafür sind in einer Probelieferung gefundene Giftstoffe, die von Algen stammen und beim Verzehr der Muscheln für Durchfall sorgen können, wie die belgische Lebensmittelbehörde AFSCA am Montag mitteilte.
Da der Algenbefall der Muscheln stark variiert, müssen vor einer Wiederzulassung demnach die Muschelfarmen im Abstand von höchstens 48 Stunden Proben als unbedenklich testen lassen.
Die "Moules" oder "Mosselen", die je nach Rezept und Region mit verschiedenen Zutaten gekocht und typischerweise mit Pommes frites serviert werden, genießen in Belgien den Status eines Nationalgerichts. Der weitaus größte Teil der in Belgien verzehrten Muscheln, rund 40.000 Tonnen im Jahr, stammt allerdings aus den benachbarten Niederlanden.
Die belgische Erzeugung von 15 Tonnen ist im Vergleich dazu zwar verschwindend gering, der Saisonbeginn Ende Juli wird von der Gastronomie allerdings fast so publikumswirksam zelebriert wie der Verkauf des ersten Beaujolais-Weins in Frankreich. (apa/red)