Neuer Höhenflug mit neuem Kochtalent:
Herbert Hacker zu Gast im "Tanglberg"

Es scheint wieder alles beim Alten zu sein. Das Tanglberg im oberösterreichischen Vorchdorf war vor sechs Jahren eines der herausragendsten Restaurants des Landes. Unter der Führung von Karl Heinz Wolf, einem wohlhabenden Gourmet, kochte sich damals ein gewisser Adi Nairz in lichte Höhen.

Nairz erwies sich als Shootingstar und erkochte praktisch über Nacht drei Hauben. Wahrscheinlich wären es vier geworden, hätte Nairz nicht plötzlich ein Angebot aus Moskau angenommen. Dadurch verlor auch Wolf das Interesse und ging.

Stillvolles Lokal
In der Zeit danach hatten es die Tanglberg-Leute nicht leicht - die Latte lag eindeutig zu hoch, das Restaurant musste zwangsläufig an Bedeutung verlieren. Schade, denn es handelt sich dabei um eine der schönsten und geschmackvollsten Lokalitäten Österreichs.

Ein neues Talent
Umso erfreulicher, dass nun wieder ein Großtalent am Herd steht. Der junge Rainer Stranzinger hat es inzwischen ebenfalls auf drei Hauben und mit 91 von 100 Punkten zu einer Spitzenwertung im neuen "Falstaff VIP Gourmetguide" gebracht. Seine beiden Menüs (LandArt und Tanglberg) sind kulinarische Erlebnisreisen mit Expeditionscharakter. Terrine von der Foie gras mit Sansho-pfeffer und Nashibirnen, eine subtile Salzachkrebsen-Velouté, ein perfekter Irrseezander im Bärlauchjus mit sautierten Rahmpastinaken und einem Ragout von Schnecken in Rotwein geschmort sind nur einige der Gerichte. Wer so kocht, dem kann es egal sein, wer seine Vorgänger waren.

Herbert Hackers Gourmettipp finden Sie jede Woche im FORMAT

Tanglberg
4655 Vorchdorf
Pettenbacherstr. 3-5
Tel.: 0 76 14/83 97
Öffnungszeiten: Mi-Sa ab 18 Uhr, Fr, Sa, So mittags ab 12 Uhr
Preise: Vorspeisen bis 18, Hauptspeisen bis 26 Euro