O Vino Mio! Italiens Weinbauern stöhnen wegen Konsumrückgang von 11 Prozent!
Die Rezessionsphase, die Italiens Wirtschaft seit Monaten belastet, spart auch den Weinsektor nicht aus. Die italienischen Winzer stöhnen wegen einer Krise, die zu einem starken Konsumrückgang geführt hat. Im letzten Jahr ist der Weinkonsum in Italien um elf Prozent zurückgegangen. Dies ist auf die zunehmenden Preise zurückzuführen, die die Geldbörsen der Italiener stark belastet haben.
"In Italien sind die Preise verrückt geworden. Jeder Winzer fühlt sich berechtigt, 30, 40 oder sogar 50 Euro für eine Flasche zu verlangen. Jetzt ist das Kartenhaus wegen des starken Konsumrückgangs und der wirtschaftlichen Krise zusammengebrochen", kommentierte die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Montag.
Mangel an Ideen und Initiativen
"Heute kann man relativ leicht einen guten Wein produzieren. Schwierig ist, ihn zu verkaufen. Im Weinbereich mangelt es an neuen Initiativen. Es fehlen Ideen, um dem Konsum wieder Schwung zu geben", kommentierte der Weinexperte Giuseppe Meregalli. Trotz der trüben Aussichten rechnet man in Italien mit einer exzellenten Qualität der Weinernte 2005. "Dank der kühleren Sommertage im Vergleich zum vergangenen Jahr können wir mit Weinen eleganten Geschmacks rechnen", so Lamberto Frescobaldi, Chef der toskanischen Weinkellerei Marchesi de Frescobaldi.
Produktion 52 Mio. Hektoliter erwartet
Die Weinbauer rechnen dieses Jahr mit einer Produktion von 52 Mio. Hektoliter. Im vergangenen Jahr waren es 50 Mio. Hektoliter gewesen. Durchschnittlich betrug die italienische Weinproduktion in den letzten fünf Jahren 54 Mio. Hektoliter. Die produktivste Weinregion Italiens ist der Veneto mit 7,37 Mio. Hektoliter, gefolgt von Sizilien und Apulien. (APA/red.)