Österreichs erster veganer Supermarkt
Was haben Rind, Meeresfrüchte und Geflügel in einer per se tierfreien Zone zu suchen? Erst auf den zweiten Blick bemerkt man, dass das "Rindersteak" aus Soja, die "Riesengarnelen" aus Yamswurzeln und die "Entenbrust" aus Weizenbasis bestehen. Diese und weitere 4.000 Produkte finden Verweigerer animalischer Kost ab sofort im neuen Supermarkt "MaranVEGAN" in Wien-Mariahilf. Gründer und Mehrheitseigentümer ist Stefan Maran, der mit seiner inzwischen verkauften Kette Bio-Markt Maran bekannt wurde.
Der 400 Quadratmeter große Shop in der Stumpergasse 57 ist der erste seiner Art in Österreich. Das Sortiment deckt von Fleisch- und Käseersatz über Obst und Gemüse bis hin zu Wein, Kosmetika, Gewürze und Waschmittel eine breite Palette ab. "Meat Free Schnitzel" aus Großbritannien findet man hier ebenso wie eifreie Mayonnaise bis hin zu Slipeinlagen aus Bio-Baumwolle. Das hippe Hamburger "Fritz-Kola" gibt es hier kistenweise. Auf Tiere wird trotzdem nicht gänzlich verzichtet: Immerhin lagert auch veganes Futter für Hund und Katz im Regal.
Immer was zu tun
Gründer Maran hatte vor rund zweieinhalb Jahren seine Ende der 1990er-Jahre ins Leben gerufene und nach ihm benannte Biomarktkette an den deutschen Konzern "denn's" verkauft. Nach einer Verschnaufpause wollte er allerdings wieder mehr Action - denn: Nur zuzuschauen, "wie die Radieschen und Tomaten wachsen", seien seiner Frau und ihm zu wenig, erklärte er seinen Wiedereinstieg in den Handel.
Bio-Schwerpunkt
450.000 Euro hat der 60-Jährige in seinen ersten Vegan-Supermarkt investiert. Wobei er an der neu gegründeten GmbH nur Mehrheitseigentümer ist. Als Partner fungiert Kuno Haas, der 49 Prozent an "Maran Vegan" hält und u.a. Gesellschafter der Möbellinie "Grüne Erde" ist. Drei Viertel der 4.000 Produkte habe man bereits in den Bio-Märkten angeboten, so der Chef. Rund 30 Prozent des Sortiments kommt aus Österreich, schätzt das Betreiberpaar. Der Bio-Anteil liege bei mehr als 75 Prozent, wobei man bei Obst und Gemüse fast vollständig auf biologischen Anbau setze.
Veganes Bistro mit dabei
Gleich beim Eingangsbereich wird das Geschäft durch ein veganes Bistro ergänzt, das vom Vegetarier-Restauraunt "Hollerei" geführt wird. Gebäck, Kuchen, Smoothies mit Wildkräutern und Mittagsteller von Currys bis Krautfleckerl soll es dort geben, kündigte Hollerei-Chefin Margit Stolzlechner an.
apa/red - 17