<i>Parma</i> zum Kochbuch des Jahres gekürt: Die Küche der Region konnte voll überzeugen
Italienisch kochen? Können wir doch alle! Spaghetti, Pizza, Tiramisu - alles keine Kunst. Oder doch? Nikko Amandonico zeigt in seinem Kochbuch, wie die italienische Küche Parmas funktioniert - und dieses wurde dafür mit dem Titel "Kochbuch des Jahres" ausgezeichnet.
Amandonicos Auftrag: Den Geschmack einer Stadt einfangen. Das dürfte ihm gelungen sein, schließlich entschied sich die Jury des Deutschen Institus für Koch- und Lebenskunst für Parma als bestes Kochbuch des Jahres. Der Untertitel "Lustvoll leben und genießen im Bauch von Italien" ist dabei Programm und konnte die neunköpfige Jury und zwölf ausgezeichnete Köche überzeugen.
Die Stadt selbst hat kulinarisch mehr zu bieten als "nur" Parma-Schinken und noch viel mehr als die altbekannten Klassiker von Nudeln bis Tiramisu. Die Bewohner halten sie gar für die beste Küche Italiens - und gar nicht mal so wenige Italiener anderer Region sehen das ebenfalls so. Wobei Parmas Spezialitäten außerhalb Italiens - bisher - recht wenig beachtet wurden. Was auf den ersten Blick auffällt: Ist die wohl wichtigste Zutat im Rest Italiens die Tomate, so geht hier gar nichts ohne Butter.
Nikko Amandonico, ein süditalienischer Grafiker, Autor und Fotograf, der lange Zeit in Schweden lebte, verliebte sich in Parma und sieht in seinem Buch eine Hommage an die Stadt und ihre Küche. Übrigens ist es das bisher einzige Kochwerk, das sich speziell mit dieser Ecke unseres Nachbarlandes beschäftigt. 70 Originalrezepte, nostalgische Bilder und Infos zu Stadt und Leben machen das Kochbuch des Jahres definitiv zu einem Erlebnis (erschienen bei Edition Styria, 39,95).
Unsere drei Lieblingsrezepte aus Parma zum Nachkochen:
Tagliatelle verde con sapore: Grüne Tagliatelle mit pikanter Walnuss-Apfel-Sauce
Gnocchi con burro, salvia e pancetta: Gnocchi mit Butter, Salbei und Pancetta
Susanne Jelinek