"Produktionskosten empfindlich gestiegen":
Bier wird ab 2008 um bis zu 10 % teurer!
Bier wird ab 2008 um bis zu 10 Prozent teurer. Ernteeinbußen bei Braugerste, starke Verteuerungen von Hopfenimporten sowie Preiserhöhungen bei Verpackungsmaterialien und steigende Energiekosten - die österreichischen Brauereien sehen sich einer Vielzahl von Verteuerungen bei der Bier-Produktion konfrontiert. Als Folge davon seien die Brauereien gezwungen, für 2008 eine Anpassung der Bierpreise ins Auge zu fassen. Das Ausmaß der Erhöhungen werde in den einzelnen Unternehmen derzeit geprüft, teilte der Fachverband der Lebensmittelindustrie mit.
In den Nachbarländern Österreichs wurden bereits Preisanpassungen bei Bier um bis zu 10 Prozent angekündigt. "Österreich ist von den übrigen EU-Märkten nicht abgekoppelt. Die Verteuerungen in den Nachbarländern gelten daher als Orientierungsgröße", gab man sich im Fachverband über das Ausmaß der Preissteigerungen bedeckt.
"Die heimischen Brauereien sehen sich seit zwei Jahren in beinahe allen Bereichen mit einer empfindlichen Steigerung der Produktionskosten konfrontiert" erklärte Michael Blass, Geschäftsführer des Fachverbandes der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Nach weltweit zwei schlechten Gerstenernten 2006 und 2007, einem Rückgang der Anbauflächen für Braugerste und gleichzeitig steigendem Weltgetreideverbrauch ist Getreide generell knapp geworden. Der Preis für Braugerste hat sich den Angaben zufolge damit in zwei Jahren mehr als verdoppelt.
Als zusätzlicher Kostenfaktor stehen auch bei den Verpackungsmaterialien für 2008 Preiserhöhungen ins Haus. Das betrifft vor allem den Rohstoff für die Bierdose - der 2008 wieder um bis zu 10 Prozent steigen wird. Aber auch Flaschen, Fässer und Karton werden um bis zu 10 Prozent teurer. (APA/red)