Schoko-Nikolos im Check

Insgesamt hat das marktcheck.at-Team von Greenpeace 23 in Österreich erhältliche Produkte im Rahmen des jährlichen Checks geprüft und nach den Kriterien Ökologie, Tierschutz und sozialen Aspekten bewertet.

Marktcheck Schokonikolos 2013

Insgesamt hat das marktcheck.at-Team von Greenpeace 23 in Österreich erhältliche Produkte im Rahmen des jährlichen Checks geprüft und nach den Kriterien Ökologie, Tierschutz und sozialen Aspekten bewertet.

Lediglich drei Schoko-Nikolos haben im Check sowohl bei Ökologie, als auch bei Tierschutz und den sozialen Aspekten grünes Licht bekommen. Während bei den ökologischen Aspekten eine positive Entwicklung festgestellt werden konnte und die Hersteller erstmals ohne problematische Zusatzstoffe auskommen, bleibt das Abschneiden im Bereich "soziale Aspekte" alarmierend: Mehr als die Hälfte der Schoko-Nikolos sehen dabei rot. Bei diesen Produkten kann nicht nachvollzogen werden, ob in der Kakaoproduktion existenzsichernde Löhne bezahlt wurden und keine Kinderarbeit zum Einsatz kam.

Die ökologische Bewertung

Erstmals wurde von den Herstellern auf den in den vergangenen Jahren kritisierten problematischen Zusatzstoff E 476 verzichtet.

Aufholbedarf gibt es aus ökologischer Sicht jedoch weiterhin im Bereich Gentechnik. Leider ist bei einigen Produkten immer noch nicht auszuschließen, dass die verarbeitete Milch von Kühen stammt, die mit gentechnisch verändertem Futter ernährt wurden. Aufgrund der ungenügende Produktkennzeichnung können KonsumentInnen nicht klar nachvollziehen, was wirklich in der Schokolade steckt, die an Kinder verschenkt werden soll.

Zu viel rot im sozialen Bereich

Bei vielen der Produkte kann die Ausbeutung von Kindern in den Hauptherkunftsländern von Kakao nicht ausgeschlossen werden. Fair gehandelte Schokoladeprodukte fristen immer noch ein Schattendasein im österreichischen Einzelhandel. Bei umgerechnet 95 Prozent der Schokoladeprodukte in Österreich ist die Rückverfolgbarkeit nicht gegeben. Drei Viertel der in Österreich verarbeiteten Kakaobohnen stammen aus der Elfenbeinküste und Ghana, wo über zwei Millionen Kinder auf den Kakaoplantagen mitarbeiten und davon rund ein Zehntel unter sklavenähnlichen Bedingungen ausgebeutet wird.

Bio, aber leider nicht fair

Bereits im Vorjahr hat Greenpeace kritisiert, dass es immer noch Bio-Produkte gibt, die keine soziale Zertifizierung aufweisen. Leider ist dies auch heuer bei einigen Marken der Fall.

Problematische Tierhaltung

Bei der konventionellen Herstellung werden die Tiere fast ausschließlich in Ställen gehalten. Bessere Bedingungen als in der industriellen Massentierhaltung herrschen in der Bio-Landwirtschaft, deshalb ist die Bewertung im Tierschutz hier grün, also gut.

Die Produktliste

Greenpeace hat eine Liste mit Schoko-Nikolos erstellt, die mit gutem Gewissen verschenkt werden können.

Die drei Marken, die in allen drei Kriterien von Greenpeace "grün" gesehen haben, sind:

  • Bio Schoko-Nikolo: Vollmilchschokolade von EZA
  • Weihnachtsmann mit Geschenksack: Bio-Milchschokolade und Fairtrade von Schönenberger
  • Für Brave: Weiße Schokolade gefüllt mit Honig-Karamell-Crisps von Zotter

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Quelle: Greenpeace Marktcheck